Vergangene Woche hat der Abriss der Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei Büttner begonnen. Mit schwerem Gerät und menschlicher Muskelkraft ist die beauftragte Firma Eckert aus Lauda-Königshofen dabei, die Gebäude Schritt für Schritt abzutragen. Zunächst wird dem Bungalo nahe der Umfriedungsmauer an der Bamberger Straße der Garaus gemacht. Die Ziegeln sind schon vom Dach, bald wird sich der große Bagger ins Gebälk fressen und die Wände zum Einsturz bringen. An einer anderen Stelle des mehrere Tausend Quadratmeter großen Geländes sortieren vor einer Lagerhalle aus Ziegelsteinen, in der ein großes Loch klafft, Arbeiter Dämm-Material, das in großen Containern gesammelt und zur Weiterbehandlung auf geeignete Deponien gebracht wird.
Bürgerentscheid ging ganz klar für den Bau der Märkte aus
Investor Bernd Zehner ist froh, dass es endlich losgeht nach drei Jahren, in denen es hauptsächlich um Planung und das Genehmigungsverfahren gegangen war. Nicht zu vergessen das Bürgerbegehren, mit dem eine Initiative verhindern wollte, dass auf dem Gelände ein Supermarkt des Lebensmittelkonzerns Rewe und ein Markt der Drogeriekette Müller entstehen. Bei einem Bürgerentscheid am 27. Januar 2019 allerdings sprachen sich über 80 Prozent der 2283 Stimmberechtigten, die sich an der Abstimmung beteiligt hatten, für den Bau der beiden Märkte aus.
Im Vorfeld der Planungen hatte eine zertifizierte Firma das Gelände und sämtliche Gebäude auf dem von Zehner vor gut zehn Jahren erworbenen Areal auf Schadstoffe untersucht. Gefunden wurden, wie der Investor erklärt, asbesthaltige Materialien und Dämmstoffe, die heute nicht mehr verbaut werden dürfen. Deshalb braucht der Abriss auch seine Zeit. Zehner hofft, dass in zwei, drei Monaten oder doch zumindest bis Ende des Jahres alles erledigt ist. Die Planung sieht vor, zuerst den Bungalow dem Erdboden gleichzumachen, dann die Hallen abzureißen und zum Schluss die alte Mälzerei, auf dem noch der Namen der früheren Brauerei steht, in Angriff zu nehmen.
Bis Frühjahr 2022 sollen die beiden Märkte stehen
Spätestens im Frühjahr nächsten Jahres soll dann mit dem Bau der Märkte begonnen werden, wobei der Zeitplan vorsieht, dass alles im Frühjahr 2022 fertiggestellt sein wird. In einem zweiten Bauabschnitt soll dann im Anschluss nach und nach die vorgesehene Wohnbebauung folgen, erklärt Zehner. Die laufende Pandemie habe sich übrigens nicht negativ auf den Fortgang des Projektes ausgewirkt. Während Bernd Zehner im Reifenhandel und an den Tankstellen rückläufige Ergebnisse beobachtet hat, hat nach seinen Worten das Hauptgeschäft, der Agrarhandel, nicht gelitten. Im Gegenteil: Zu Beginn der Pandemie hätten manche Landwirte sogar Saatgut auf Vorrat gekauft. Niemand habe damals gewusst, wie es weitergehen soll. Bis dann klar war, dass sein Betrieb als systemrelevant eingestuft wurde. Kurzarbeit war nie ernsthaft ein Thema.