Nachdem mit der Einwilligung fast aller Mitglieder der NES-Allianz die Voraussetzung für die Errichtung eines Naturkindergartens geschaffen worden ist, steht nun das formale Genehmigungsverfahren an. Und dabei stellt das Landratsamt dem Vorhaben umgehend bürokratische Hürden in den Weg, ging aus der Gemeinderatssitzung in Unsleben hervor.

Kopfschüttelnd nahmen mehrere Gemeinderäte zur Kenntnis, dass für die geplante Einrichtung in der Lehmgrube eine Änderung des Flächennutzungsplans mit einem Bauleitverfahren beantragt werden muss. Die Forderung gilt nur für einen Teil des Areals. Die Mandatsträger monierten die ihrer Ansicht nach unnötige Erzeugung von Kosten, doch Bürgermeister Michael Gottwald sah keine Möglichkeit, den bürokratischen Mehraufwand zu umgehen. Das Gremium gab daher sein Einverständnis zur Einleitung der erforderlichen Schritte.

Im weiteren Verlauf befasste sich das Gremium mit der geplanten Errichtung einer Sparkassenfiliale vor dem Alten Pfarrhaus. Zwischenzeitlich hatte es Bedenken aus denkmalschützerischer Sicht gegeben, die aber nun zerstreut sind, informierte der Bürgermeister. Allerdings sollte der vorgesehene Container gefällig gestaltet und der Standort genauer bedacht werden, um keine Parkplatzprobleme zu schaffen. Das sanierte Gebäude soll den Namen "Dorftreff Altes Pfarrhaus" erhalten, gab der Bürgermeister bei der Gelegenheit bekannt.

Für den angrenzenden Kirchaufgang gibt es inzwischen eine Förderzusage. Die Gestaltung wird derzeit von Ortsplanerin Sabine Kunert ausgearbeitet, damit schon demnächst das Vorhaben ausgeschrieben werden kann. Lediglich das geplante Kunstwerk fällt aus der Förderung, weshalb eine Finanzierung etwa über Spenden in Betracht gezogen wird.

Des Weiteren stellte Gemeinderätin Doris Goehtz die Schlussrechnung für das Jahr 2023 vor. Danach lag das Volumen des Haushalts bei knapp 2,7 Millionen Euro. Rund eine Million Euro entfiel dabei auf den Vermögensteil mit den Investitionen der Gemeinde.