zurück
Leinach
Bürgerversammlung in Leinach: Pläne für die Wasserversorgung, den ÖPNV und ein neues Wohngebiet
In Leinach mit abgeschlossener Dorferneuerung wurden Leerrohre vorsorglich verlegt, die an die Telekom verkauft wurden.
Foto: Regina Vossenkaul | In Leinach mit abgeschlossener Dorferneuerung wurden Leerrohre vorsorglich verlegt, die an die Telekom verkauft wurden.
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 23.04.2023 02:27 Uhr

Die Trinkwasserversorgung war eines der angesprochenen Themen in der Bürgerversammlung in Leinach. Bürgermeister Jürgen Heusinger wies darauf hin, dass jeder Gemeindeteil von einer anderen Quelle beliefert wird: Sulzfeld gehört zum Wasserzweckverband Gruppe Mitte, Kleinbardorf besitzt einen eigenen Brunnen und Leinach gehört zur Stadtlauringer Gruppe.

Lange wurde verhandelt, jetzt ist die Wasserversorgung aus Oberfranken angedacht. Es bestehen aber noch keine konkreten Pläne. Zur Entlastung der Großeibstädter Brunnen (Gruppe Mitte) dürfen nun über die Leinacher Leitung 40.000 Kubikmeter Wasser jährlich ins Netz der Gruppe Mitte geliefert werden, bis die Pläne verwirklicht sind.

In der Praxis bedeutete das einen Umbau des Verteilers im Übergabeschacht in Leinach. Während der Umbauzeit, als das Wasser abgestellt werden musste, haben die Landwirte mit Tankwagen den Brandschutz gewährleitet, dafür bedanke sich der Bürgermeister ausdrücklich. Das von der Stadtlauringer Gruppe gelieferte Wasser ist etwas weicher und wird eingemischt.

Das Ende der großen leeren Busse

Leinach ist beim On-Demand–Verkehr des Pilotprojekts "Grabfeldstern 2.0" mit dabei. Das heißt, es können Kleinbusse nach Bedarf telefonisch oder per App bestellt werden. Muss jemand beispielsweise nach Bad Königshofen, werden möglichst mehrere Beförderungswünsche zusammengelegt. Am Busbahnhof Bad Königshofen bestehen Umsteigemöglichkeiten, zum Beispiel nach Bad Neustadt.

Mehr Bushaltestellen als bisher soll es geben. Natürlich kann nicht jeder vor der Haustür abgeholt werden. Das Ende der großen, meist leeren Busse soll damit eingeläutet werden. Die Schulbusse sind davon ausgenommen. Das Projekt ist geplant ab 1. September 2023 bis 31. Oktober 2027 von Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr, am Wochenende und am Feiertag von 9 bis 22 Uhr.

Keinen neuen Informationen zur Umgehungsstraße

Der Blick auf den abgeschlossenen Haushalt 2022 zeigte einen Verwaltungshaushalt in Höhe von 4.354.831 Euro und einen Vermögenshaushalt in Höhe von 1.871.401 Euro. Eine Zuführung zum Vermögenshaushalt konnte 2022 wegen der hohen Energiekosten nicht erwirtschaftet werden, aus dem Vermögenshaushalt wurden 58.265 Euro an den Verwaltungshaushalt zugeführt. Der Kindergarten- und Hortanbau ohne Kreditaufnahme hat Rücklagen aufgezehrt, Ende 2022 waren dort noch 354.887 Euro vorhanden. Der Schuldenstand lag bei rund 1,2 Millionen Euro. Das bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung bei 1759 Einwohnern in Höhe von 690,85 Euro.

In der Diskussion wurde erneut nach der Umgehungsstraße Sulzfeld gefragt. Dazu konnte der Bürgermeister keine neuen Informationen vom Straßenbauamt weitergeben. Das Thema werde kontrovers diskutiert, berichtete er. Während die Anlieger an der Hauptstraße den Bau kaum erwarten können, sorgen sich andere um die Flächenversiegelung und den Eingriff in die Natur. Der Bürgermeister forderte Planungssicherheit, damit die Gemeindeentwicklung vorangehen kann.

Thema Backhaus: Stand noch wie vor Corona

Jahrelanges Thema: Das Backhaus soll in diesem Jahr saniert werden.
Foto: Regina Vossenkaul | Jahrelanges Thema: Das Backhaus soll in diesem Jahr saniert werden.

Frühestens im nächsten Jahr könnten neue Bauplätze in Leinach bebaut werden. Es werden sechs neue geschaffen, zwei davon liegen im Wiesengrund – so wurde eine diesbezügliche Frage beantwortet. Gewünscht wurde ein zweiter Kindergartenbus, damit Wartezeiten und lange Fahrten über die Dörfer vermieden werden können.

Das sei wegen der Kosten nicht möglich, so die Auskunft des Bürgermeisters. Man könne nicht einzelne Kinder am Ende der Buchungszeit nach Hause bringen. Der Kindergarten sei außerdem 14 Tage lang geschlossen gewesen, so eine Beschwerde, für arbeitende Eltern sei das eine schwierige Situation. Krankheitsfälle beim Personal machte der Bürgermeister dafür verantwortlich, eine Betreuung konnte nicht sichergestellt werden.

Auch nach dem Backhaus wurde gefragt. Dort ist der Stand noch wie vor Corona. Laut dem Bürgermeister wurden 50.000 Euro im Haushalt eingestellt und Fördergeld beim Amt für ländliche Entwicklung beantragt. In diesem Jahr sollen die Arbeiten beginnen. Die Leerrohre, die bei der Dorferneuerung vorsorglich verlegt wurden, konnte die Gemeinde an die Telekom verkaufen, die das Glasfasernetz ausbauen wird. Wann, weiß man nicht, beantwortete Heusinger diese Frage. Heusinger bedankte sich bei allen, die sich für die Gemeinde und den Ort einsetzen und für das gute Miteinander in Leinach.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Leinach
Regina Vossenkaul
Brunnen
Busbahnhöfe
Bürgermeister und Oberbürgermeister
Deutsche Telekom AG
Euro
Jürgen Heusinger
Kindergarten Stadtlauringen
Wirtschaftsbranche Wassergewinnung und Wasserversorgung
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top