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Höchheim
Bürgerversammlung in Höchheim: Eine solide finanzielle Basis ist oberstes Gebot
Die Kirchturmuhr in Höchheim muss repariert werden. Noch steht sie auf 8 Minuten vor 5 Uhr.
Foto: Hanns Friedrich | Die Kirchturmuhr in Höchheim muss repariert werden. Noch steht sie auf 8 Minuten vor 5 Uhr.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 16.10.2024 11:46 Uhr

Bei der Bürgerversammlung im Sportheim von Höchheim ging es um verschiedene gemeinderelevante Themen, so unter anderem um die Kirchturmuhr, die seit einiger Zeit 8 Minuten vor 5 Uhr zeigt und nicht mehr funktioniert. Der zuständige Mann sei in Urlaub, werde sich aber kümmern, sobald er wieder zurück ist, versprach Bürgermeister Michael Hey.

Mauerteile eines abgerissenen Gebäudes in Höchheim stören das Ortsbild und auch die Anwohner. Der Bürgermeister sagte dazu, dass die Gemeinde die Fläche erwerben und nutzen wird. Es ging um den Glasfaserausbau. Bürger stellten fest, dass die ausführende Firma verzinkte Rohre verlegt. Das sei nicht korrekt, da die Rohre aus Edelstahl sein müssen. Auch hier wird sich Michael Hey kümmern.

Von vier Geburten, vier Sterbefällen und zwei Trauungen erfuhren die Bürger im Rückblick, aber auch von zurückgehenden Einwohnerzahlen. Lagen diese 2022 noch bei 1075, so sanken sie zum Ende des Jahre 2023 auf 1043. Der Schuldenstand der Gemeinde pendelte sich zum Ende 2023 bei 266.294 Euro ein, die Rücklagen betragen rund eine Million Euro. Damit bekommt die Gemeinde keine Stabilisierungshilfen.

Die Pro-Kopfverschuldung pendelt sich bei 248 Euro ein. Im evangelischen Kindergarten Höchheim wurden 2023 insgesamt 38 Kinder betreut, darunter 24 Regelkinder. Bürgermeister Michael Hey: "Ein Regelkind mit einer Buchungszeit bis zu sieben Stunden kostet der Gemeinde im Jahr an die 2400 Euro. Die Kosten für ein Krippenkind, das bis zu fünf Stunden betreut wird, pendeln sich bei 3439 Euro ein. Die Gemeinde erhielt vom Bund 9600 Euro für Krippenkinder und 165.300 Euro an weiteren Zuschüssen.

Der Bürgermeister berichtete von der Allianz Fränkischer Grabfeldgau, erwähnte die Grabfelder Jobmeile, die sehr gut angenommen wird, und erläuterte das Thema "Schwammregion Grabfeld". Ausgeweitet wurde das Angebot von Callheinz auch auf den Milzgrund. Aus dem Regionalbudget erhielt der Verein für Heimat, Kultur- und Brauchtumspflege Höchheim für einen barrierefreien Zugang zum Senioren Café einen Zuschuss. Insgesamt wurden 29 Projekte mit knapp 100.000 Euro gefördert.

Für den Solarpark Höchheim-Gollmuthhausen waren 50 Prozent der Bürger, 30 lehnten ab, 20 waren unentschlossen. Hier wird man dranbleiben, eventuell eine Genossenschaft gründen.

Bürgermeister Michael Hey wird sich um diese Rohrleitungen für den Glasfaserausbau kümmern. Bei der Bürgerversammlung wurde darauf hingewiesen, dass verzinkte Rohre verlegt werden. Das sei nicht korrekt, da es Rohre aus Edelstahl sein sollten.
Foto: Hanns Friedrich | Bürgermeister Michael Hey wird sich um diese Rohrleitungen für den Glasfaserausbau kümmern. Bei der Bürgerversammlung wurde darauf hingewiesen, dass verzinkte Rohre verlegt werden.

Die Dorferneuerung sprach Michael Hey an. Eine teils schon fertige Planung muss noch einmal überarbeitet werden. Ein Anbau am Feuerwehrhaus sei nicht machbar. Beim Hochwasserschutzkonzept wird eine Bachverrohrung überlegt. Zunächst geht es jedoch um die Bestandsaufnahme und Berechnung für zukünftige Starkregen. Hier ist das Wasserwirtschaftsamt eingeschaltet.

Die Trinkwasserversorgung im Grabfeld bleibt weiterhin ein wichtiges Thema. Ein Anschluss an Thüringen sei politisch nicht gewollt. Damit kommt nur der Anschluss an die Ködeltalsperre in Oberfranken in Frage. Die Kosten pendeln sich bei rund 50 Millionen Euro aktuell ein. Der Bürgermeister berichtete von Arbeiten am Friedhof. Unter anderem wurde der Urnengräberbereich geschottert. "Damit können dort Angehörige Blumen ablegen."

Bewusst wurde der Platz der Urnengräber im Friedhof von Höchheim geschottert. Damit können Angehörige dort Gegenstände und Blumen ablegen.
Foto: Hanns Friedrich | Bewusst wurde der Platz der Urnengräber im Friedhof von Höchheim geschottert. Damit können Angehörige dort Gegenstände und Blumen ablegen.

Durch den Borkenkäfer habe die Gemeinde große Waldflächen verloren. Nun gehe es darum, Baumarten zu finden, die mit dem Klimawandel zurechtkommen. Im Bereich der Feuerwehren habe die Gemeinde viel investiert. Man wolle auf jeden Fall die Ortswehren nach Möglichkeit erhalten. Wichtig nannte Michael Hey die Jugendarbeit in Höchheim und den Ortsteilen, aber auch die Seniorenbetreuung. Weiterhin werde man die Vereine unterstützen. Neuhinzugezogene will die Gemeinde mehr informieren und sie in die Dorfgemeinschaft integrieren.

Bei der Energiewende gelte es neue Wege zu gehen, allerdings sei hier die Finanzierung nicht immer einfach. Eine solide finanzielle Basis sei für die Gemeinde Höchheim und damit dem Gemeinderat oberstes Gebot.

Der Kindergarten in Höchheim ist auf dem neuesten Stand, erfuhren die Höchheimer bei der Bürgerversammlung.
Foto: Hanns Friedrich | Der Kindergarten in Höchheim ist auf dem neuesten Stand, erfuhren die Höchheimer bei der Bürgerversammlung.
 
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