
Nach der Bürgerversammlung in Wülfershausen erstattete Bürgermeister Wolfgang Seifert auch in Eichenhausen Bericht und nahm Anregungen der Anwesenden entgegen. Zunächst gab es einen Überblick über den abgeschlossenen Haushalt und viele Aspekte aus dem Leben in der Gemeinde.
Wie der Bürgermeister mitteilte, besuchen 44 Schüler die Saaletal-Grundschule, 21 die Mittelschule in Bad Neustadt, dafür zahlt die Gemeinde insgesamt mehr als 100.000 Euro Schulverbandsumlage. Momentan geht die erste und zweite Klasse ins Schulhaus in Wülfershausen, man hofft, im nächsten Schuljahr zwei erste Klassen bilden zu können.
Kindergarten ist ausgebucht
Der Kindergarten ist ausgebucht, ab Herbst stehen 70 Plätze zur Verfügung, dazu kommt die angebaute Kinderkrippe mit 36 Plätzen. Mittelfristig soll ein Hort an die Schule angefügt werden mit 50 Plätzen. Derzeit werden die Hortkinder übergangsweise in den ehemaligen Räumen von Bofrost betreut. Stolz ist der Bürgermeister auf die "modernste Grundschule im alten Gemäuer", in der sich die Schüler wohlfühlen.

In Eichenhausen herrscht im Baugebiet Mühlhauck I rege Bautätigkeit, allerdings gibt es momentan keine freien Bauplätze mehr. Alle sind verkauft. In Planung ist das Baugebiet Mühlhauck II mit 29 Bauplätzen. Die Nachfrage nach Grundstücken im Gemeindeteil Eichenhausen ist nach wie vor vorhanden, besonders wegen der annehmbaren Grundstückspreise und seiner Nähe zu Bad Neustadt ist es ein beliebter Wohnort. Ein Schmuckstück in Eichenhausen ist der Dorfsee, der von einem Team gereinigt wurde. Dafür bedankte sich der Bürgermeister. Der Dorfsee mit seiner Terrasse ist auch ein beliebter Heiratsort geworden.
Eichenhausen im Stundentakt erreichbar
Es ist gelungen, auch Eichenhausen an den stündlichen Busverkehr Richtung Bad Königshofen und Bad Neustadt anzuschließen. Am Wochenende und an Feiertagen fährt er alle zwei Stunden. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED ist in Eichenhausen bereits 2020 abgeschlossen worden. In Wülfershausen ist ein Teil beendet, bis Ende Juli 2022 soll der Rest fertiggestellt sein. In Sachen Breitbandausbau in Eichenhausen laufe zurzeit die Markterkundung, teilte Seifert mit.
In der Bürgerversammlung hatte auch Wolfgang Rudolph das Wort, der sich Gedanken über die Ergänzung und Belebung der Dorfrunde gemacht hat. Da es noch Zuschüsse für Geräte gibt, stellte er den "Generationen-Aktiv-Park" vor, der für Jung und Alt genutzt werden kann. Besonders am Dorfsee sei Platz für Bewegungsgeräte, die die verschiedenen Bereiche des Körpers trainieren, erklärte er.
Kommt eine Ampellösung für die B279?
Es müssen aber nicht immer gekaufte Fitnessgeräte sein, auch einfache Holzkonstruktionen mit entsprechenden Anleitungen zu den Übungen können an mehreren Stationen für zusätzlichen Sport sorgen. Ziel ist die Förderung der Gesundheit, mehr Lebensqualität, Spiel und Spaß, eventuell auch Bildung, beispielsweise an Infostationen im Wald. Das alles gebe es kostenlos und unverbindlich, das sei positive Seniorenpolitik und fördere das Image der Gemeinde, so Rudolph.
Ein anderes sportliches Projekt liegt vorerst auf Eis: Die Fahrradtour 5 der NES-Allianz führt über Eichenhausen und müsste in Wülfershausen die B279 überqueren, was als zu gefährlich angesehen wird. Jetzt zeichnet sich eine Ampellösung für die Kreuzung ab, näheres wird in der Gemeinderatssitzung am 6. April bekannt gegeben.
In der Diskussion wurden nur wenige Fragen gestellt. Straßen-Winterschäden müssen noch ausgebessert werden, wurde gesagt, der Holzlagerplatz müsste teilweise besser befestigt werden, einige Plätze können wegen des Untergrunds schlecht angefahren werden. Nach dem Waldzustand wurde gefragt, dazu berichtete der Bürgermeister von einer Waldbegehung, bei der die Verbißschäden begutachtet wurden. Die Abschussquote für das Rehwild soll um 30 Prozent erhöht werden. Ziel ist, durch Naturverjüngung einen klimaresistenten Wald aufzubauen, denn Bäume, die sich selbst aussäen haben mehr Chancen, gesund aufzuwachsen.