
In Oberelsbach wird im Frühjahr 2022 ein neuer Bürgermeister gewählt. Ein genauer Wahltermin steht noch nicht fest. Alles deutet darauf hin, dass Birgit Erb, die bereits 17 Jahre im Amt ist, ihre vierte Amtsperiode anstrebt. Mit Björn Denner aus Unterelsbach bringt sich jedoch in diesen Tagen ein Herausforderer in Stellung. "Ich werde bei der Bürgermeisterwahl 2022 definitiv als Bürgermeisterkandidat für den Markt Oberelsbach antreten", bestätigt der 34-jährige Familienvater mit zwei Kindern.
"Diese Entscheidung ist in den letzten Monaten Stück für Stück gereift", erklärt Denner. Von vielen Bürgerinnen und Bürgern aus allen Ortsteilen sei er angesprochen worden, ob er sich die Kandidatur nicht vorstellen könne. Der große Zuspruch, den der amtierende Gemeinderat bei den Kommunalwahlen im Jahr 2020 bekommen hat, habe ihm in dieser Entscheidung bestärkt. Auch seine Familie habe ihm die volle Unterstützung zugesichert, sodass er nun mit seinem Vorhaben gerne an die Öffentlichkeit treten möchte.
Ehrenamt und Berufserfahrung
"Ich engagiere mich schon Zeit meines Lebens gerne für die Gemeinschaft", schildert Denner seine Motivation. Bei der Feuerwehr Sondernau, der DJK Sondernau und dem Jugendclub habe er schon seit vielen Jahren die verschiedensten Posten in der Vorstandschaft bis hin zum 1. Vorstand bei der FW und DJK übernommen. Derzeit engagiert er sich als Bambini-Fußballtrainer und in der Faschingsabteilung des TSV Unterelsbach. Seit 2020 bekleidet er das Amt des Gemeinderates und ist seit 2014 ehrenamtlicher Schöffe am Landgericht Schweinfurt.
"Meine Berufserfahrung in der öffentlichen Verwaltung qualifiziert mich in besonderer Weise für diese Aufgabe", hebt Björn Denner hervor. Der ausgebildete Verwaltungsfachwirt ist seit 17 Jahren im öffentlichen Dienst tätig und davon seit zehn Jahren bei der Stadtverwaltung Bad Kissingen tätig. Als Leiter des Referats "Zentralen Bürgerservice" zeigt er sich für die Aufgaben und das Personal im Standesamt, Bürgerbüro, Wahlen und Zentrale Dienste verantwortlich. Gleichzeitig ist er stellvertretender Abteilungsleiter in der Abteilung "Bürgerservice / Entwicklung". Hinzu kommt die langjährige nebenamtliche Tätigkeit als Dozent an der Bayerischen Verwaltungsschule im Bereich Personalwesen.
Birgit Erb persönlich informiert
"Im beruflichen wie im privaten Bereich habe ich festgestellt, dass Kommunikation äußerst wichtig ist", erklärt der 34-jährige, "davon lebt so ein Amt". "Ich möchte eine neue Gestaltungs- und Vertrauenskultur schaffen, in der sich Bürgerinnen und Bürger als Teilhabe am Gemeinwesen verstehen und sich für die Entwicklung ihrer Gemeinde interessieren und einsetzen. Und dieses soll auch gesehen und wertgeschätzt werden." Deswegen habe er auch bereits folgenden Slogan für die Werbung um seine Kandidatur entwickelt: "Björn Denner: Mehr MITEINANDER. Mehr MÖGLICHKEITEN."
Am Mittwoch habe Björn Denner seine Entscheidung zu kandidieren Birgit Erb persönlich mitgeteilt, bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag informierte er den Marktgemeinderat. Auch die Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung Bad Kissingen habe er über sein Vorhaben in Kenntnis gesetzt. "Ich wollte nicht, dass diese mein Vorhaben aus der Zeitung erfahren." Jedoch sei nun die Zeit gekommen, die Kandidatur bekannt zu geben, zumal schon einige Monate Gerüchte in Oberelsbach und seinen Ortsteilen dies betreffend im Umlauf sind.
Aufstellungversammlung
Mit großen Schritten möchte er in den nächsten Wochen schon vorangehen. Am Sonntag, 18. Juli, um 18.30 Uhr findet im Restaurant "Akropolis" in Oberelsbach die Aufstellungsversammlung zur Nominierung eines Bewerbers für die Bürgermeisterwahlen statt. Es soll eine neue ortsübergreifende Liste geben, unabhängig von den bisher bestehenden Ortsteil-Listen, geben. "An der Aufstellungsversammlung am 18. Juli kann und soll jeder wahlberechtigte Bürger der Großgemeinde teilnehmen", so Denner. Eine Homepage mit Informationen zu seiner Kandidatur wird im August verfügbar sein. Auch werden weitere öffentliche Veranstaltungen in allen Ortsteilen folgen, verspricht Björn Denner.
Frau Erb ist zu lange dran, da hat sich einiges Negatives "eingefahren". Und sie ist auch andernorts in der Politik aktiv, wie soll sie da Zeit für ihre Gemeinde haben. Ich könnte mir vorstellen, dass sie Landrätin werden will. Und auch gar kein Interesse mehr an einem Amt als Bürgermeisterin hat.