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Großbardorf
Bürgermeister sucht für Großbardorf dringend einen Einkaufsmarkt
Noch bis zum Sommer hat der Einkaufsladen in Großbardorf geöffnet. Wie es dann weiter geht ist unklar, da der Vertrag abläuft und die Betreiberin aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung steht.
Foto: Hanns Friedrich | Noch bis zum Sommer hat der Einkaufsladen in Großbardorf geöffnet. Wie es dann weiter geht ist unklar, da der Vertrag abläuft und die Betreiberin aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung steht.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 07.04.2025 02:43 Uhr

Im Sommer läuft der Vertrag mit dem Betreiber des Dorfladens in Großbardorf aus. Noch ist unklar, ob ein Nachfolger gefunden wird. Bürgermeister Josef Demar sprach in der Bürgerversammlung von vielen Gesprächen, die er deshalb mit verschiedenen Einkaufsmärkten geführt habe. Eine Möglichkeit wäre seiner Meinung nach, im neuen Gewerbegebiet einen Einkaufsmarkt anzusiedeln. Allerdings gab es bisher immer eine Absage mit der Begründung, die großen Einkaufsmöglichkeiten seien in der Stadt Bad Königshofen. Auch kleinere Märkte konnte er nicht begeistern. Wenn, dann müsste die Gemeinde das Personal stellen.

Aufgeben will das Ortsoberhaupt noch nicht, denn für Großbardorf sei es wichtig, eine Einkaufsmöglichkeit zu haben. Gerade bei größeren Veranstaltungen werde dort eingekauft. Auch sonst nutze die Bevölkerung den Laden. An die Bürgerschaft appellierte er, Ideen mitzuteilen, die er gerne angehen werde.

Bei der Bürgerversammlung erfuhren die Besucher auch, dass der Kreisel Ende April, spätestens Anfang Mai offiziell für den Verkehr frei gegeben wird. Bereits jetzt darf er befahren werden. Neben dem Gewerbegebiet sei es auch wichtig in der Gemeinde ein Neubaugebiet auszuweisen, um die Zukunft des Dorfes zu sichern. Das geschehe nun im Bereich des Siedlerstraße. Hier wurde der Bebauungsplan erstellt (wir berichteten).

Die Trinkwasserversorgung bleibt ein Problem

Zufrieden könne man in Großbardorf mit dem Glasfaserausbau sein und auch, dass man keine eigene Kläranlage betreibt. Hier seien die Auflagen mittlerweile sehr hoch. Ein wichtiges Thema bleibt die Trinkwasserversorgung. Zum Anschluss an die Ködeltalsperre in Oberfranken sagte Demar, dass es hier momentan stockt. Das Problem sei, dass die Grabfeldgemeinden in den 1980er-Jahren einem Anschluss nicht zustimmten und aus dem Verbund austraten. Nun müsse man sehen, wie es in Zukunft weitergeht.

Ein Dankeschön galt dem Vorstand des Kindergartenvereins, der die Einrichtung hervorragend führt. Sorge bereitet dem Bürgermeister die Mittelschule in Bad Königshofen. Da müsse dringend etwas geschehen, ebenso bei der Grundschule.

Im Großbardorfer Friedhof soll ein Umbau erfolgen, da immer mehr Urnenbeisetzungen erfolgen. So ist unter anderem geplant, vor der Leichenhalle eventuell Sitzgruppen und eine Überdachung anzubringen. Der Bürgermeister berichtete von einer Gemeinde mit einem Friedhofscafé und Ruhebänken.

Informationen über den neuen Nahverkehrsverbund

Ein Dankeschön galt den Vereinen, denn ohne sie gehe vieles im Ort verloren. Allerdings müsste deren Arbeit mehr geschätzt werden. Die erneuerbaren Energien sprach Josef Demar an und dankte den Verantwortlichen für ihren Einsatz. Angesprochen wurde das Dorfbrünnle. Es sei heutzutage nicht sinnführend, dass das Wasser immer läuft. Auch das wurde als Anregung in das Protokoll aufgenommen. Zum Thema Wassersparen erfuhren die Bürger, dass in Neubaugebieten immer eine Zisterne am jeweiligen Grundstück eingeplant werden sollte.

Der Dorfbrunnen sollte künftig nicht mehr durchgehend fließen, um Wasser zu sparen. Das war der Vorschlag einer Bürgerin. Nun soll das im Gemeinderat besprochen werden.
Foto: Hanns Friedrich | Der Dorfbrunnen sollte künftig nicht mehr durchgehend fließen, um Wasser zu sparen. Das war der Vorschlag einer Bürgerin. Nun soll das im Gemeinderat besprochen werden.

Eingangs gab es Informationen von Tim Großmüller vom Landratsamt Bad Neustadt über den Nahverkehrsverband Mainfranken. Da sei es zum Beispiel möglich von Großbardorf mit Bus und Bahn nach Würzburg mit einer Fahrkarte für neun Euro und zurück zu fahren. Dort könne man dann sogar die Straßenbahn kostenlos mitnutzen, eine Information, die auf reges Interesse bei der Bürgerversammlung stieß.

Ende 2024 hatte Großbardorf 1024 Einwohner

Der Bürgermeister berichtete von sieben Geburten und vier Eheschließungen im vergangenen Jahr und gedachte der neun Verstorbenen. Großbardorf hatte am 31. Dezember 2024 noch 1021 Einwohner (Vorjahr: 1037). Der Gemeinderat traf sich zu elf Sitzungen und behandelte 195 Tagesordnungspunkte. Die Bürger erhielten einen Einblick in den Haushalt (wir berichteten) und erfuhren Näheres über den Bau des Kreisverkehrs. Dies sei die kostengünstigste Lösung gewesen. Ansonsten hätte man eine 14 Meter breite Straße mit Abbiegespur bauen müssen.

Das neue Gewerbegebiet entsteht direkt am neuen Kreisverkehr.
Foto: Hanns Friedrich | Das neue Gewerbegebiet entsteht direkt am neuen Kreisverkehr.

Lange habe sich der Gemeinderat Gedanken über die Erweiterung des Gewerbegebietes gemacht, aber dann entschieden, dass dies zukunftsweisend für Großbardorf ist. Drei Grundstücke von sieben seien bereits verkauft. 1,2 Millionen Euro habe der Bau des Kreisverkehrs gekostet, an Förderung gab es 800.000 Euro. Das neue Gewerbegebiet ist mit 1,3 Millionen kalkuliert. Inbegriffen sind dabei Kanal Straßenbau mit Rückhaltebecken und Straßenbeleuchtung. Das neue Gemeindezentrum kostete 2,6 Millionen Euro. Zuschuss: 1,5 Millionen Euro. Der Gemeindewald sei in gutemk Zustand. Grund dafür seien die Waldpflegemaßnahmen. Dank galt dem Bauhofteam für seine Einsätze in der Gemeinde.

 
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