Der Bürgermeister von Themar, Hubert Böse, ruft die Einwohner der Region gemeinsam mit 14 Amtskollegen zum friedlichen Protest gegen die geplanten Rechtsrock-Konzerte in seiner Stadt auf.
„Rechtsextremismus ist etwas, dem die demokratische Gesellschaft entgegentreten muss“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die geplanten Konzerte Mitte und Ende Juli vor den Toren von Themar in Südthüringen seien ein „Angriff auf unsere demokratische Grundordnung“, schreiben Böse und seine Kollegen aus 14 Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Feldstein. „Diese als Versammlung getarnten Veranstaltungen haben aber auch rein gar nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun.“ Allenfalls handele es sich um verbale Brandstiftung.
Die Amtschefs rufen zum friedlichem Protest und der Teilnahme an einem Friedensgebet am 14. Juli in Themar auf. Das Landratsamt Hildburghausen als Genehmigungsbehörde hatte das Konzert „Rock gegen Überfremdung“ mit Reden und Musikbeiträgen „gegen den Zeitgeist“ zuletzt nicht als Versammlung gewertet. Dagegen hatte der Veranstalter erfolgreich beim Verwaltungsgericht Meiningen geklagt.
Derzeit ist eine Beschwerde des Landratsamtes beim Oberverwaltungsgericht Weimar gegen diese Entscheidung anhängig. Zu den Konzerten in Themar werden mehrere Tausend Rechtsextreme erwartet. Mehrere Proteste wurden bereits angemeldet.