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Bad Königshofen
Bürgerfest zur Baderhebung mit vielen Bildern: Auf den Geburtstag wurde mit einem besonderen Getränk angestoßen
Am Wochenende feierte Bad Königshofen einen besonderen Geburtstag: Vor 50 Jahren erhielt die Stadt das Prädikat "Bad". Dazu gab's eine neue Trinkkur- und Wandelhalle.
Musizieren, wo andere kuren: Das Salon-Quartett der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen gestaltete den Festakt in der neuen Trinkkur- und Wandelhalle musikalisch.
Foto: Hanns Friedrich | Musizieren, wo andere kuren: Das Salon-Quartett der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen gestaltete den Festakt in der neuen Trinkkur- und Wandelhalle musikalisch.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 19.07.2024 02:40 Uhr

50 Jahre Heilbad und die offizielle, erneute staatliche Anerkennung als "Heilbad" – das war Grund zum Feiern in Bad Königshofen. Innenstaatssekretär Sandro Kirchner überbrachte dazu die Glückwünsche von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und stellte fest: "Bad Königshofen kann stolz auf seine Entwicklung als Kurort in der bayerischen Bäderlandschaft sein."

Bürgermeister Thomas Helbling sprach von einem "ganz besonderen Tag für unsere Stadt Bad Königshofen." Unter den Ehrengästen konnte er den damaligen Bürgermeister Wolfgang Mack begrüßen, der vor 50 Jahren gemeinsam mit dem Landrat Karl Grünewald die Initiative zur Entwicklung der heutigen Kurstadt Bad Königshofen ergriffen hatte.

Zum Geburtstag gab es eine neue Wandelhalle

Sein Nachfolger Clemens Behr habe dies dann fortgeführt und immer gemeinsam mit dem jeweiligen Kurdirektor, Kurt Zühlke und später Werner Angermüller, ausgebaut. Nun könne man nicht nur das 50-jährige Jubiläum des Heilbades, sondern auch die Eröffnung der neuen Trinkkur- und Wandelhalle feiern. "Mit einem Gesamtkostenaufwand von 2,72 Millionen Euro und einer großzügigen Förderung von 75 Prozent durch den Freistaat Bayern ist dieses Projekt ein Meilenstein für unsere Stadt."

Blick in die neue Trinkkur- und Wandelhalle in Bad Königshofen.
Foto: Markus Büttner | Blick in die neue Trinkkur- und Wandelhalle in Bad Königshofen.

Der lange Weg zum Heilbad "Bad Königshofen"

So sah es auch Innenstaatssekretär Sandro Kirchner, der von einem vorbildlichen Einsatz im Bereich Kur- und Bäderwesen sprach. Kurz skizzierte er den "Weg zum Heilbad", der mit einer Brunnenbohrung begann. Eine erste Untersuchung durch die "Königliche Untersuchungsanstalt für Nahrungs- und Genussmittel" bestätigte, dass es sich um ein Bitterwasser handelt, ähnlich der Heilquelle in Bad Mergentheim.

Erst 1958 wurde jedoch das Königshofener Heilwasser als "öffentlich benutzte Heilquelle" durch das bayerische Innenministerium anerkannt. 1965 gründete sich die Kur GmbH. Die Gästezahlen stiegen dann bis 1972 von 5.863 auf 9.041.

Erst 1973 entschied der Fachausschuss für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen, der Stadt das Prädikat "Heilquellenkurbetrieb" zu verleihen. Zu diesem Zeitpunkt zählte man über 85.000 Übernachtungen pro Jahr.

Es folgte ein klimatologisches Gutachten, der Ausbau der Kuranlagen mit neuer Trinkkur- und Wandelhalle und dem Vorhaben, ein Kurzentrum zu errichten. Das führte am 14. September 1974 dazu, dass der damalige Ministerpräsident Alfons Goppel in Bad Königshofen die Urkunde zur Namensänderung in "Bad Königshofen" überreichte.

Kirchner verwies auf die Bedeutung der Heilbäder als Arbeitgeber bayernweit mit rund 100.000 Arbeitsplätzen. Die bayerischen Kurorte, so auch Bad Königshofen, nannte er einen wesentlichen Fakt für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.

Podiumsdiskussion zur Eröffnung der Wandelhalle

Schlüsselübergabe: Für Bürgermeister Thomas Helbling (Mitte) und Kurdirektor Werner Angermüller gab es von Christian Leicht (rechts) den obligatorischen Schlüssel zur neuen Trinkkur- und Wandelhalle.
Foto: Janine Werner | Schlüsselübergabe: Für Bürgermeister Thomas Helbling (Mitte) und Kurdirektor Werner Angermüller gab es von Christian Leicht (rechts) den obligatorischen Schlüssel zur neuen Trinkkur- und Wandelhalle.

Landrat Thomas Habermann betonte, dass das Jubiläum ein Fest der Bürger ist und so sei es richtig, dies mit dem Bürgerfest zu verbinden. Die Namen Regius und Urbani würden sich zum einen von einer "königlichen" Quelle ableiten und den Hinweis auf "Königshofen" geben, Urbani wiederum sei ein Heiliger. Dem damaligen Ministerpräsidenten Alfons Goppel und Bürgermeister Wolfgang Mack habe die Stadt viele zu verdanken. Die neue Trinkkur- und Wandelhalle habe einen besonderen Charme, sagte der Landrat. Dank galt der Staatsregierung für die finanzielle Unterstützung eines enormen Kraftakts der Stadt Bad Königshofen.

In einer Podiumsdiskussion sagte Frank Oette, Geschäftsführer des Bayerischen Heilbäderverbandes, dass sich Bad Königshofen in der bayerischen Bäderlandschaft gut entwickelt habe. Über Kurdirektor Werner Angermüller habe er beste Kontakte in die Kurstadt. "Wir sind stolz, Bad Königshofen als einziges Heilbad im Tourismusverband Haßberge zu haben", stellte Landrat Wilhelm Schneider fest. Er erwähnte die enge Zusammenarbeit im Tourismusverband mit neuen Angeboten im Gesundheitswesen. Landtagsabgeordneter Steffen Vogel berichtete, er nutze die Kurangebote wie Sauna oder auch das Hallenbad mit dem Naturheilwassersee gerne. Bad Königshofen habe hervorragende Angebote und sich gut entwickelt.

Anstoßen auf die neue Wandelhalle: Urbani-Wasser statt Sekt

Christian Leicht vom Planungsbüro überreichte den obligatorischen Schlüssel und hatte zuvor Einblicke in die Entstehungsgeschichte der neuen Trinkkur- und Wandelhalle gegeben. Musikalisch umrahmte das Salon-Quartett der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen unter Leitung von Kim Bauer-Heilmann den Festakt.

Dank sagte abschließend Kurdirektor Werner Angermüller, der von einem neuen Mosaikstein in der Geschichte der Kur in Bad Königshofen sprach. Verständlich, dass man dann mit einem Glas Urbani-Wasser auf die neue Einrichtung anstieß.

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