Sektempfang, Theaterspiel genießen, sich die Köstlichkeiten kredenzen lassen und schließlich dem neuen ersten Jahrzehnt im neuen Jahrtausend entspannt bei Longdrinks und gemütlichem Tanz entgegenschauen: Für die Gäste war der ganze Stress hinter der Bühne nicht zu spüren, wo ein Zahnrad ins andere lief und eine perfekt geplante Maschinerie für einen reibungslosen Ablauf sorgte.
Bis zum Silvesterbakll selbst war Komödiantisches angesagt mit der Farce „Gerüchte, Gerüchte“ von Neil Simon. Das Stück wurde von den Akteuren der Laiengruppe „METTheater“ par excellence dargeboten. Von Minute zu Minute steigerten sich die Darsteller zu immer rasanterer Mimik und Gestik und vollführten einen leichtgängigen Balanceakt zwischen Komik und Dramatik.
Die Geschichte an sich ist leicht erzählt. Inhalt und Darbietung aber gleichen einer Hochgeschwindigkeitsfahrt wie in einer Achterbahn. Der stellvertretende Bürgermeister von New York, Charley Brock, und seine Frau Myra feiern ihren 10. Hochzeitstag. Aber als die ersten Gäste kommen, sieht es im Haus der Brocks gar nicht nach einer Feier aus. Das Buffet steht zwar in der Küche, doch nichts ist zubereitet, das Personal und Myra sind nirgendwo zu finden und Charley liegt blutend im Schlafzimmer. Doch für die ersten Gäste bleibt nicht viel Zeit, um die Situation zu retten, denn schon stehen die nächsten Gäste in der Tür.
Aus Angst vor einem Skandal wird nun eine komplizierte Geschichte nach der anderen erzählt. Bis das tatsächliche Geschehen ans Licht kommt, gibt ein Wort das andere. Das Chaos nimmt auf der Bühne seinen Lauf, bis das Netz aus Lügen so dicht gesponnen ist, dass alles undurchschaubar komplizierter wird. Eine explosive Mischung aus Eifersüchteleien, gebrochenen Hüften und Politik. Und zu allem Übel steht auch noch die Polizei im Haus.
Jubelrufe und Blumensträuße waren der Dank für ein gelungenes Stück der Schauspieler, die ihre Rollen überzeugend und mit viel Herzblut spielten. Das Publikum war begeistert, die Darsteller euphorisch, dass alles so gut geklappt hat. Nach so viel Gelächter über das Stück und nicht endenden Applaus für die Künstler war die Grundlage für einen perfekten Abend bestens geebnet. Nach einem rasanten Umbau ging es für die glücklichen und begeisterten Gäste in die nächste Runde. Mit einem delikaten Büffett ging es mit der Band Chicago ins neue Jahr.
Schon jetzt wurden die ersten Stimmen laut, die Veranstaltung im nächsten Jahr auf alle Fälle zu wiederholen.
Im Blickpunkt
„Gerüchte, Gerüchte“
Wegen der großen Resonanz präsentiert METTHeater am Mittwoch, 5. Januar, um 19.30 uhr in der Oskar-Herbig-Halle eine Nachpremiere des Stücks „Gerüchte, Gerüchte“. Rest-Karten beim Aktiven Mellrichstadt, Tel. (0 97 76) 92 41 oder unter (0 97 76) 72 50 und -74 35.
Viele Bilder von der Premiere:
http://rhoengrabfeld.mainpost.de
