Was uns die Sterne im August bringen, erklären Sabine Frank, Sternenpark-Beauftragte beim Landkreis Fulda, und Hobby-Astronom Franz-Peter Schmidt in ihrer monatlichen Himmelsvorschau. So heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts Fulda, der auch folgende Informationen entnommen sind.
Im August werden die Nächte wieder deutlich früher dunkel. Gut so, denn der August steht ganz im Zeichen der Perseiden-Sternschnuppen. Dabei handelt es sich um den stärksten sichtbaren Sternschnuppenschwarm der Nordhalbkugel. Der Höhepunkt des alljährlichen Sternschnuppen-Vergnügens ist die Nacht auf den 12. August. Aber auch an den Tagen davor und danach, insgesamt bis Ende August ist mit vielen Lichtblitzen zu rechnen. Bis zum Einbruch der Dunkelheit erhellt der zunehmende Mond den Abendhimmel und verschwindet dann rechtzeitig zur Sternschnuppen-Show hinter dem Horizont. Helle Objekte und Feuerkugeln sind keine Seltenheit, so dass sich die Beobachtung mit bloßem Auge oder das Aufstellen einer Kamera lohnt. Tipp: Wenn scheinbar keine Perseiden fliegen, kann das an zu viel Kunstlicht liegen!
Die Perseiden sind auf Überreste des Kometen 109P/Swift-Tuttle zurückzuführen und haben ihren Fluchtpunkt im namensgebenden Sternbild Perseus, das zu Monatsbeginn gegen 24 Uhr am nordöstlichen Horizont erscheint und im Laufe der zweiten Nachthälfte dann nach Süden aufsteigt. Alljährlich fliegt die Erde durch die vom Kometen hinterlassene Staubspur. Dringt ein solches Staubkörnchen in unserer Erdatmosphäre ein, wird diese zum Leuchten angeregt – und wir sehen das, was wir Sternschnuppe nennen.
Eintauchen ins Sternenmeer der Milchstraße
Wie schon im Juli wird der Sternenhimmel vom Sommerdreieck der drei hellen Sterne Wega im Sternbild Leier, Deneb im Sternbild Schwan und Altair im Sternbild Adler dominiert. Die August-Nächte sind nun auch wieder dunkel genug, um in das Sternenmeer der Milchstraße einzutauchen. Die Sommermilchstraße erstreckt sich vom Sternbild Cassiopeia im Norden quer über den Himmel bis zum Sternbild Schütze tief im Süden. Auf dem Rücken liegend kann man entlang der Milchstraße bereits mit einem Fernglas Sternhaufen und diffuse Nebel erkennen. Innerhalb der Milchstraße sind immer wieder sternenärmere Bereiche zu sehen, die aus sogenannten Dunkelwolken bestehen. Hierbei handelt es sich um Wasserstoffgas, das nicht durch Sterne zum Leuchten angeregt wird.
Das Landratsamt Fulda bittet zum Schutz der wildlebenden Tiere Kunstlicht zu vermeiden, beziehungsweise rücksichtsvoll zu nutzen. Die Beobachtung des Sternenhimmels ist bereits an den Ortsrändern möglich – Schutzgebiete sind tabu.
Veranstaltungen im Sternenpark Rhön finden Sie auf www.biosphaerenreservat-rhoen.de/sternenpark