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HAUSEN
Bucheckernschwemme im Wald
Der Förster sieht es gern: Aus jeder Buchecker kann theoretisch ein solcher Keimling entstehen, wegen seiner ungewöhnlichen Form des Keimblatts im Volksmund auch „Elefantenohr“ genannt.
Foto: Ingo Büttner | Der Förster sieht es gern: Aus jeder Buchecker kann theoretisch ein solcher Keimling entstehen, wegen seiner ungewöhnlichen Form des Keimblatts im Volksmund auch „Elefantenohr“ genannt.
Fred Rautenberg
 |  aktualisiert: 19.02.2017 03:48 Uhr

Dank der präzisen Vorstellungen von Förster Ingo Büttner war die Verabschiedung des Forstbetriebsplans 2017 in der Gemeinde Hausen reine Formsache. An der Sitzung nahm auch Forsttechniker Wolfgang Handwerk aus Hausen teil.

Büttner blickte zunächst auf de Entwicklung des Gemeindewalds von Hausen im vergangenen Jahr zurück. Es habe, so der Experte, 2016 eine ungewöhnliche Buchenmast gegeben, was bedeutet, dass es enorm viele Bucheckern gegeben habe. Damit verband Büttner die Hoffnung auf eine natürliche Verjüngung der Bestände auch im Hausener Wald, sofern der Aufwuchs nicht durch Wildverbiss eingeschränkt wird.

Damit schnitt er auch das Thema der Bejagung – besonders des Rehwilds – an, die nach seiner Meinung nicht im notwendigen Umfang stattfindet. Er appellierte an die Jäger, ihre Abschusspläne zu erfüllen.

Zum Holzeinschlag in 2016 gab Büttner an, dass über 1600 Festmeter geschlagen wurden. Davon konnten über 1500 Festmeter verkauft werden. Das ergab für die Gemeinde einen Gesamterlös von über 59 900 Euro – umgerechnet 37,41 Euro pro Festmeter.

Satter Gewinn

Mit Zuschüssen ergaben sich Gesamteinnahmen von über 64 300 Euro, die Ausgaben beliefen sich auf 47 200 Euro. Damit wurde im Forst ein Gewinn von über 17 000 Euro erwirtschaftet. Wie Büttner anmerkte, fiel das Ergebnis deutlich besser aus als die Prognose für 2016 vorgesehen hatte. Seit 2006 hat der Forst der Gemeinde – nach Büttners Berechnung – 310 100 Euro eingebracht, nach der Berechnung der Verwaltungsgemeinschaft sogar 358 000 Euro, wie Kämmerer Ludwig Backhaus anfügte.

Im Revierbereich Kohlgrube wurden auf einem Hektar die Fichten gepflegt, im Revier Rother Berg der Jungbestand auf 3,1 Hektar. Eine Grundinstandsetzung der Waldwege war nicht erforderlich, Teilinstandsetzungen gab es aber unter anderem mit dem mehrfachen „Abziehen“ der Wege in den Hiebbereichen samt Grader-Einsatz am Rother Berg.

Für 2017 ist ein Holzeinschlag von 2120 Festmetern auf 31 Hektar vorgesehen, informierte Büttner. Mit Ausgaben in Höhe von rund 91 000 Euro sei zu rechnen, denen aber zu erwartende Einnahmen in Höhe von 99 500 Euro gegenüberstehen.

Dem Angebot des Projekts „Bayern-WLAN“ erteilten die Bürgervertreter nach kurzer Diskussion eine Absage. Zwar wäre das kostenfreie Aufstellen von zwei sogenannten Hotspots in der Gemeinde begrüßenswert, sagte Bürgermeister Fridolin Link, aber die Folgekosten müsste die Gemeinde auf Dauer selbst tragen. Ludwig Backhaus legte dazu drei Rechenexempel vor. Da die Gemeinderatsmitglieder auch grundsätzlich den Nutzen für Hausen anzweifelten, beschlossen sie einstimmig, das Angebot nicht anzunehmen.

Tempo 30 in Neubaugebieten

Auf eine Eingabe eines Bürgers aus dem Ortsteil Roth hin beschloss der Gemeinderat, im dortigen Neubaugebiet Rosengarten und, auf Vorschlag des stellvertretenden Bürgermeisters Frank Eckert, auch in Hausens Neubaugebiet eine Tempo-30-Verkehrszone einzurichten. Begründet wurde dies mit überhöhter Geschwindigkeit der Autofahrer und mit dem Fehlen eines Gehsteigs in Teilbereichen. Die Details sollen allerdings erst nach einer Ortsbegehung mit Verantwortlichen des Landratsamts und der Polizei festgelegt werden, wie Bürgermeister Link anmerkte.

 
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