Ein Schmuckstück ist in der Mitte von Strahlungen entstanden. Die reaktivierte Brunnenstube und die Grünfläche mit Bänken oberhalb des Rathauses wertet das Dorf auf. Im Zuwendungsantrag stand, Ziel sei es, den eigenständigen Charakter eines Dorfes zu erhalten. Durch Sanierungsmaßnahmen sollen die dorfgemäße Entwicklung gefördert und bauliche Missstände behoben werden.
"Der ganze Platz oberhalb des Rathauses und der Garten (jetzt Brunnenstube) war so ein Missstand", begann Bürgermeister Johannes Hümpfner seine Rede. Die asphaltierten Bereiche sollten dauerhaft entsiegelt werden. Eine Begrünung entlang der Häuserzeile sollte entstehen. Dieser Ansicht war der Gemeinderat. Also beschloss man, den Missstand im Rahmen der städtebaulichen Förderung zu beseitigen.
Natursteinmauer wurde entdeckt
Im Laufe dieser Baumaßnahme wurde dann die komplett erhaltene Brunnenstube mit Natursteinmauern entdeckt. Auch diese sollte wieder hergerichtet werden, schließlich ist es wahrscheinlich das älteste Bauwerk in Strahlungen. Und da der Mönchsbach verrohrt ist, sollte der Wasserlauf an dieser Stelle an den ehemaligen Bach erinnern und die Geschichte Strahlungens hochhalten.
"Hier haben früher unsere Großeltern das Wasser für die Pferde und die Kühe geschöpft. Daran soll auch diese Figur des kleinen Jungen erinnern", betonte der Bürgermeister. Die Figur des kleinen Rhöner Buben wurde von dem Langenleitener Künstler Herbert Holzheimer geschaffen und durch eine Spende des Mittwochstreffs der Senioren finanziert.
Hümpfners besonderer Dank galt neben allen Beteiligten auch der Regierung von Unterfranken für die Förderung. Der Platz und der Straßenzug sei ein wahres Schmuckstück geworden, der dem Dorfplatz keine Konkurrenz macht und doch den Innenort ungemein verschönert, so der Bürgermeister.
Für diese lobende Worte bedankte sich Laura Oberst von der Regierung von Unterfranken. Sie freue sich, die Segnung der Neugestaltung des Platzes und der Reaktivierung der Brunnenstube mitfeiern zu dürfen.
Ein attraktiver Blickfang
Die städtebauliche Innenentwicklung ist ein wichtiger Baustein und dient dazu, dass Ortskerne nicht aussterben und schöne zentrale Sammelpunkte für die Bürger entstehen. Strahlungen hat durch die Neugestaltung des Platzes unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger einen solchen Baustein gesetzt.
Die Aufwertung dieses öffentlichen Bereiches zeigt sich durch die erweiterte Grünfläche und die Bänke für die Bürger, so Oberst. Diese Maßnahme galt es aus städtebaulicher Sicht zu finanzieren. Bei Kosten von 600.000 Euro bleibe ein Eigenanteil von 144.000 Euro bei der Gemeinde.
Landrat Thomas Habermann freute sich über die Brunnenstube und betonte die Wichtigkeit einer solchen Quelleinfassung. "Früher war das wichtig für die Viecher im Dorf." Sie sei architektonisch gut gelungen. Der ganze Bau sei von einheimischen Firmen durchgeführt worden. Die Segnung führte Pfarrer Andreas Hutzler durch.
Im Anschluss sprudelte neben dem Brunnen auch noch Bier. Im Rahmen der Strahlunger Meile hatte Landrat Thomas Habermann das erste Fass Bier angestochen.