Nachdem am 9. November die Krankenhausampel bayernweit auf "Rot" umgesprungen ist, hat das Bayerische Rote Kreuz (BRK) ab dem 11. November den mittlerweile dritten bayernweiten Katastrophenfall im Rahmen der Pandemie erklärt. Grund ist in der aktuellen Corona-Lage eine dramatische Verschärfung der Infektionszahlen und der Hospitalisierungsquoten.
Zeitgleich wurde innerhalb des BRK der Krisenfall ausgerufen und somit alle verfügbaren taktischen Einheiten und ehrenamtlichen Kräfte in die Alarmstufe 1, das bedeutet eine erhöhte Alarmbereitschaft, versetzt. Das heißt, dass das vorhandene Material, die Einsatzfahrzeuge ebenso überprüft werden, wie die Gerätschaften oder auch die Handyverbindungen. Das teilt Alexander Klamt, Bereitschaftsleiter Bad Neustadt und Katastrophenschutzbeauftragter des BRK Rhön-Grabfeld auf Anfrage mit. "Aktuell haben wir in Rhön-Grabfeld keine besonderen Einsatzaufträge, dennoch ist die Lage angespannt", sagt Alexander Klamt.
Ruhige Lage in Rhön-Grabfeld
Nach wie vor ist der BRK-Kreisverband Rhön-Grabfeld im Krisenstab des Bayerischen Roten Kreuzes und natürlich am Landratsamt Rhön-Grabfeld eingebunden. Dieser wurde ja Ende Juni zurück gefahren, als der Freistaat Bayern die Aufhebung des Katastrophenfalls beschlossen hatte. Im Krisenstab des BRK hatte man sich daraufhin "bedarfsgerecht" getroffen, meist auch über eine Onlineverbindung oder per Mail. Geblieben ist der Krisenstab am Landratsamt Rhön-Grabfeld, der zum Koordinierungsstab wurde.
Hier ist das BRK als Fachberater in der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) im Landratsamt Rhön-Grabfeld integriert. Dieser traf sich bislang einmal in der Woche im großen Sitzungssaal des Landratsamtes in Bad Neustadt. Das könnte sich mit den steigenden Zahlen nun ändern. Nach wie vor ist der BRK-Kreisverband Rhön-Grabfeld für das Testzentrum in Heustreu verantwortlich und aushilfsweise auch im Impfzentrum in Bad Neustadt.
"Zudem sichert unser eigener BRK-Krisenstab die Einsatzfähigkeit in allen Aufgaben- und Einsatzbereichen im Kreisverband." Alexander Klamt, der auch Kontakt zu anderen BRK-Kreisverbänden in Bayern hat, spricht von einer noch ruhigen Lage in Rhön-Grabfeld. Im Süden Bayerns sei das mittlerweile ganz anders. Ausbildung und Erste Hilfe-Kurse bleiben bislang in Rhön-Grabfeld von Einschränkungen unberührt. Sie werden nach den vorgegebenen Coronabedingten Abstands- und Hygiene-Richtlinien durchgeführt.