Das vierte Foyerkonzert bietet an diesem Sonntag, 10. Februar, Melodien aus der Opernwelt. Beginn ist um 11.15 Uhr, Ausführende sind Virgil Turiceanu (Violine) und Robert Jacob (Klavier).
Die instrumentale „Fantasie“ war im 19. Jahrhundert ein beliebtes Vehikel, aktuellen Opern eine breitere Bekanntheit zu verschaffen. Insbesondere für die geigerische Brillanz war diese Gattung eine perfekte Plattform für virtuose Spieltechnik und einfallsreiche Variationen. Selbstverständlich hatte auch „Teufelsgeiger“ Niccolo Paganini eigene Opernfantasien im Repertoire, darunter seine Variationenfolge auf der G-Saite über die berühmte Gebetsarie aus Rossinis „Moses in Ägypten“.
Paganinis Konkurrent Heinrich Wilhelm Ernst demonstrierte sein Können an Marsch und Romanze aus Rossinis „Otello“. Ernsts Quartettpartner, der Pole Henryk Wieniawski, verfasste wiederum 1865 eine Fantasie über Charles Gounods enorm erfolgreiche Oper „Faust“. Die „Carmen“-Fantasie des in die USA emigrierten Franz Waxman entstand eigentlich als Filmmusik: Für das Musikerdrama „Humoreske“ komponierte Waxman 1946 eine anspruchsvolle Solopartie für Jascha Heifetz.
Das Konzert-Arrangement der Melodienfolge ist so populär geworden, dass der Oscar-prämierte Filmkomponist Waxman heute vor allem im Konzertsaal bekannt ist. Virgil Turiceanu, Violinist der Meininger Hofkapelle, und Solo-Repetitor Robert Jacob gestalten die klang- und anspruchsvolle Matinee im Foyer.