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Ostheim
Briefe an die Redaktion: Wie meint das der Kommunalpolitiker Hoch jetzt?
Bearbeitet von Steffen Sauer
 |  aktualisiert: 24.06.2022 02:25 Uhr

Zum Artikel "Hier werden keine Politiker bedient" vom Freitag, 17. Juni 2022, erreichte die Redaktion folgender Leserbrief.

Letztes Wochenende bin ich mit meiner Familie erstmals in der Krone in Fladungen eingekehrt: Die Begrüßung war herzlich, das Essen sehr gut, die Bedienung freundlich. Dann sahen wir dieses Schild am Eingang, das Landtags- und Bundestagsabgeordnete von der Bewirtung ausschließt. Das hat bei uns Fragen aufgeworfen, wie das wohl gemeint sein könnte. Darum kam der Artikel in der Zeitung gerade recht - und wirft weitere Fragen auf.

Wie meint das der Kommunalpolitiker Hoch jetzt? Sind Kommunalpolitiker die besseren Menschen, weil sie sich "nur" um die Kommunalpolitik kümmern? Tragen Landtags- und Bundestagsabgeordnete alleine Schuld daran, wenn bei uns auf dem Land Familienbetriebe wegbrechen? Sind sie nicht vielmehr die auch von uns, der Landbevölkerung, gewählte Volksvertretung? Haben wir sie nicht dafür gewählt haben, dass sie für unsere Interessen einstehen?

Wenn das bisher nicht so läuft, wie von uns erhofft: Wollen wir nicht das Gespräch suchen und vielleicht eine gute Gelegenheit bei Tisch nutzen, um das eigene Anliegen im wahrsten Sinn des Wortes "nahe" zu bringen? Das wäre dann gelebte Demokratie.

Die von uns gewählten Volksvertreter erklärtermaßen auszuschließen, steht Herrn Hoch als dem Inhaber und Hausherrn selbstverständlich frei. Es löst bei mir jedoch ein gewisses Unwohlsein aus. Ich bin gerade auch in diesen Tagen sehr froh, in einem freien und demokratischen Land zu leben. Das Schild von Herrn Hoch befremdet mich deshalb.

Umgekehrt dürfte es Menschen, die unser demokratisches System ablehnen, regelrecht anziehen. Ist das wirklich das, was Herr Hoch will? Es wäre schön, wenn er das nochmals überdenken würde.

Susanne Mayer-Schlund
97645 Ostheim

 
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  • H. E.
    Frau Mayer-Schlund glauben Sie wirklich mit Reden und Diskussionen werden Sie es erreichen, dass Gesetze geändert werden ? Verordnungen, Vorgaben und Gesetze werden von Politikern aus Brüssel, Berlin und München beschlossen. Ausschließen aus Lokalen ist keine gute Lösung aber durchaus verständlich. Sie lassen doch auch keine Gäste in Ihr Privatanwesen, die bei Ihnen nicht willkommen sind. In Sachen Politik und Umsetzung läuft es aktuell nun mal oftmals anders als gewünscht. Und Sie können doch nicht bestreiten, dass immer mehr Bürokratie entstanden ist und oftmals Gesetze an der Realität vorbei beschlossen werden.
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  • E. B.
    Da haben Sie vollkomen Recht, Frau Mayer-Schlund.
    Vielleicht weiß Herr Hoch auch nicht, dass es das schon mal bei uns gab, dass Menschen mit einem Schild ausgeschlossen wurden...
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  • S. K.
    sehr richtig. Hoch bekommt dann evtl. Applaus und Gäste von der "falschen" Seite...
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