zurück
Sulzdorf
Briefe an die Redaktion: Strecke der Grabfeld-Rallye verschieben
Bearbeitet von Sebastian Schwarz
 |  aktualisiert: 26.02.2025 02:43 Uhr

Zum Artikel "Dorf wird zum Motorsport-Mekka" vom 12. Februar, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

„Kommt da schon wieder so ein Alternativer, der uns belehren möchte?“ – Das ist nicht meine Absicht, ich möchte nur uns alle zum Nachdenken bewegen. Entschuldigung – ich bin parteilos, habe aber eine grüne Seele.

Es ist wieder eine Grabfeld-Rallye, Mitte des Jahres, um Trappstadt geplant. Es ist sicher ein Event für die Region, gut für den Tourismus, bringt Geld in die Kassen der Hotelzimmeranbieter, Gastronomie und Stellplatzanbieter für Camper. Außerdem international bekannt. Gilt sicher auch für das Hauenstein-Rennen, in der Rhön.

Aber...Ist es noch zeitgemäß? Wir sind angehalten, etwas gegen unsere Klimaprobleme zu tun. Dieses bringt sicher für uns alle unangenehme Einschränkungen für unser Leben und Kosten, die wir alle mittragen müssen. Heizungsumbau, E-Autos, eventuell auch Arbeitsplatzverlust, Teuerungen aller täglichen Kosten und so weiter.

Wenn wir nicht mithelfen und auf politische Entscheidungen warten, tragen wir und unsere Kinder und Enkel die Auswirkungen. Dann können wir bald Orangen und Bananen und ähnliches bei örtlichen Bauern kaufen. Auf den Punkt gebracht, ist es noch richtig eine Rallye abzuhalten, welche nur Benzin verbrennt und den Co2-Ausstoß steigert? Dabei möchte ich aber niemand den Spaß verderben!

Mich ruft seit Wiederaufnahme der Grabfeldrallye eine Bürgerin aus Trappstadt, hilfesuchend auf meinem Beratungstelefon für Naturgärten und Naturschutz/NES an. Sie besitzt dort einen zertifizierten Naturgarten, mit der Bezeichnung „vogelfreundlicher Garten/LBV. Immer wenn diese Rallye an ihrem Grundstück vorbeigeführt wird, werden die Vogelnester verlassen und die Jungvögel gehen jämmerlich zu Grunde! Außerdem ist die Streckenführung genau am Rand eines Naturschutzgebietes, mit den entsprechenden negativen Auswirkungen. Leider kam es nie zu einer Streckenverlegung, aus – so vermute ich – politischen und wirtschaftlichen Gründen. Selbst unsere Untere Naturschutzbehörde sieht keine Möglichkeit der Einflussnahme.

Wenn es schon stattfinden soll, dann sollte die Strecke in ein anderes Gebiet verlegt werden. Anbieten würde sichzum Beispiel das Gebiet um Alsleben/Untereßfeld (Staatsstraße 2445). Dort gibt es kein Naturschutzgebiet und keinen Wohnbereich. Oder in Bereiche, die bereits für ähnliche Dinge benutzt werden (Beispielsweise Off-Road-Messe Kissingen).

Provokativ gesagt: Man sagt den Rallyefahrern nach, dass sie "Benzin im Blut haben". Ich vermute, dass dieses Benzin Komplikationen auslöst. Der Geruchsnerv wird gestört, der Gehörnerv ist durcheinander und das Belohnungszentrum wird, wie bei einer Sucht, aktiviert.

Mit der Folge, dass eine normale Diskussion über dieses Thema nicht mehr möglich ist. Deshalb habe ich die untere Naturschutzbehörde, den BUND und „fridays for future“ um Mithilfe gebeten.

Franz Mock,
97616 Bad Neustadt

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Sulzdorf
Benzin
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Gottfried Faulstich
    Sehr geehrter Herr Mock,
    Ihre Worte in Ehren, aber ich hätte auf eine Frage die Sie stellen eine Gegenfrage...ist es zeitgemäß Fußballspiele, vor allem die in den oberen Klassen, noch durchzuführen? Hier fahren jedes Wochenende Hunderttausende in die Stadien. Der Großteil mit Autos angetrieben von einem Verbrennungsmotor.
    Einfach mal drüber nachdenken.
    Nebenbei bemerkt, ich habe weder etwas mit der Rallye noch mit Fußball zu tun, nicht daß hier falsche Gedanken aufkommen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten