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Bad Neustadt
Briefe an die Redaktion: Millionen wären anderswo besser investiert
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:03 Uhr

Zum Artikel „Fronhof: Zehn Millionen Euro Eigenanteil“ vom 24. November 2023 erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

Bad Neustadt ist Kulturstadt. Es gibt sehr viele Angebote. Das Wir-Kulturheft fasst sie alle übersichtlich zusammen. So viel Angebot kann man gar nicht nutzen. Für jeden ist was dabei. Es gibt schöne Veranstaltungsorte. Die neue Stadthalle ist gelungen. Der Bildhäuser Hof ist ein Kleinod. Der Landkreis ergänzt für Klassikfans das Angebot noch mit dem Kloster Wechterswinkel – ebenfalls ein wunderschönes Ambiente.

Aber es reicht jetzt auch. Der Bildhäuser Hof wird zu wenig genutzt. Von September bis Dezember nur 15 Veranstaltungen. Warum brauchen wir jetzt noch ein „tolles Zukunftsprojekt“? Sind wir nicht vielleicht „doll“ geworden, dass wir uns noch ein Kulturzentrum leisten?

Brauchen wir wirklich ein Museum? Selbst große Städte mit großem Kulturetat tun sich schwer moderne, ansprechende, interaktive Museen zu gestalten. Wir können uns das nicht leisten.

Und eine neue Bibliothek? Angesichts der Generation „Internet“ wird auch Lesen digital. E-Books sind die Zukunft. Und – machen wir doch ehrlich – liest die Jugend noch? Die jungen Erwachsenen jedenfalls immer weniger. Die Bücherei im Bildhäuser Hof ist zentral gelegen, gut erreichbar und für die bücherärmere Zukunft und eine Kleinstadt völlig ausreichend.

Der Kunstverein bietet einen kleinen, aber feinen Ausstellungsbereich. Das Alte Amtshaus kann für Ausstellungen genutzt werden. Wechterswinkel bietet wechselnde Ausstellungen von Künstlern. Wozu noch ein Ort für noch mehr Ausstellungen, die auch nicht mehr besucht werden?

Auch ein Café ist fragwürdig. Tante Bärbel, von einer großen Kette betrieben, in Toplage am Marktplatz, hat geschlossen. Es gibt in der Stadt genug Möglichkeiten einzukehren. Wir haben keinen Mangel an Restaurants und Cafés, eher einen Mangel an Gästen. Mal ehrlich: Gehen Sie nach der Arbeit in die Innenstadt, um dort Kaffee zu trinken? Es wird sich also kaum rentieren, sodass die Stadt mal wieder Kosten übernehmen muss oder das Café wieder schließt.

Ehrlich gesagt fielen mir ganz andere Schandflecken in Bad Neustadt ein, die schon seit 30 Jahren einer Sanierung harren. Ich sage nur Bahnhofsumgebung. Wären da die vielen Millionen nicht besser investiert? Ich meine schon.

Eva Schorer
97616 Bad Neustadt

 
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  • Norbert Dietzel
    So wie ich das verstanden habe soll es da eine Art Getränkeausgabe geben. Von einem echten Cafe war nicht die Rede. Und schon gar nicht von Kuchen oder anderen Angeboten. Das kam bei der Versammlung extrem ambitionslos rüber.
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  • Angelika Keil-Fuchs
    Der Umbau des Bahnhofsumfeldes ist längst finanziert über insgesamt 31 Mio. € !!!! Haushaltsausgabereste… Und nur ein Beispiel zu der von Ihnen beschriebenen gastronomischen Grundversorgung: Am 01.11. hatte in der Innenstadt (außer El Moro ab 17 Uhr) kein einziges gastronomisches Unternehmen offen. Ich wohne in der Innenstadt und kann die von Ihnen beschriebene funktionierende Versorgung nicht bestätigen.
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  • Olaf Schlemmer
    Das wird sich aber nicht durch das geplante Café im Fronhof ändern lassen. Die geplanten Öffnungszeiten sprechen schon dagegen.
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