Zum Artikel "Die Wasserschutzpolizei ermittelt" vom 29. März erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
"Wasserschutzpolizei ermittelt nach nicht vorschriftsgemäß ausgebrachten Düngemittel bei Mellrichstadt - Bach nachhaltig und dauerhaft geschädigt", heißt es. Unsere Bäche und Flüsse leiden.
Nur 18 Prozent der natürlichen Bäche und Flüsse in Bayern befinden sich in einem guten ökologischen Zustand. 77 Prozent sind in einem mäßigem bis schlechten Zustand. Dasselbe gilt für Quellen und Trinkwasser.
Düngemittel, Pestizide, Fungizide und Sedimenteintrag aus der Landwirtschaft setzen den Gewässern stark zu. Hinzu kommen klimatische Veränderungen wie weniger Niederschlag und Hitze. Deshalb ist es umso wichtiger, jede zusätzliche Belastung für unsere Gewässer zu verhindern. Dasselbe gilt auch für unser kostbares Trinkwasser.
Mittlerweile ist die noch vor vielen Jahren bei uns gut vorkommende Bachforelle sowie auch die Äsche auf der roten Liste der stark bedrohten Tierarten gelandet. Leider gibt es auch in unserem Landkreis mehrere "schwarze Schafe“ bei den Landwirten, welche sich nicht an die gesetzlich geregelten Auflagen halten und dadurch den Lebewesen in unseren Gewässern und Fluren und auch uns Menschen zusätzlichen Schaden zufügen. Leidtragende sind alle anderen Landwirte, die sich an die geltende Gesetzgebung halten.
Die Akzeptanz in der Bevölkerung nimmt ab und es wird über die Landwirte geschimpft. Und dies, obwohl wir in unserer ländlich geprägten Region eigentlich dankbar über diese kleinen und mittelgroßen Landwirtschaftsbetriebe sein könnten. Ich finde, alle Landwirte sollten sich mindestens an die gesetzlichen Auflagen halten und bei Verstößen sollten die schwarzen Schafe benannt werden.
Denn Fische und Wasserlebewesen können aus ihrem Lebensraum nicht flüchten und auch nicht um Hilfe schreien.
Karl Sturm
97638 Mellrichstadt