
Der Kopfsalat wächst nicht oder wird gleich von den Schnecken gefressen. Kleine Kohlrabi-Knollen platzen vom Hin und Her aus Trockenheit und Wasser. Und die Gurken sind gerade mal so groß, wie es sich für ein Schimpfwort gehört. Es ist ein Trauerspiel – gerade in vielen Gärten.
Ein anonymer Brief an die Redaktion macht dem Frust ordentlich Luft. So traurig-schön, dass wir den Brief des Unbekannten – als absolute Ausnahme –einmal abdrucken. Wir sind sicher, viele Gartenfreundinnen und -freunde im Landkreis leiden schmunzelnd mit:
"Ich habe so eine Sauwut über meinen schönen kleinen Garten.
Ich möchte keine Gartenarbeit mehr machen.
Vor zwei Wochen habe ich zum zweiten Mal Kopfsalat gesetzt,
zwei Tage später war er radikal abgefressen,
zuvor war die Petersilie kahl,
im Hochbeet graben Vögel die Bohnen aus.
Der Hibiskus ist voller Läuse (3 Sträucher).
20 Sträucher Buchsbaum, unter anderem ein Bonsai, hat der Buchsbaumzünsler voll im Griff.
Kurz und gut, heuer ist alles nix.
So wie das Wetter, so sieht der Garten aus."
