Die Regionalvertretung des Katholischen Frauenbundes Rhön-Grabfeld mit der Vorsitzenden Marianne Hillenbrand und ihrer Stellvertreterin Wiltrud Michl lud zu einem Bildungsabend in das Pfarrheim in Brendlorenzen ein. "Und was ich denke, red' und tu - der Einfluss der Gedanken auf Gesundheit und Krankheit", so lautete das Thema des Abends mit Referentin Renate Köller, die als Dozentin im Gesundheitswesen tätig ist. Etwa 50 Frauen waren der Einladung gefolgt. Nach Ausführungen Köllers sind ein Großteil der Gedanken, die man sich macht, unnütz, gut 20 Prozent sind negativ und nur 3 Prozent wirken sich auf das körperliche Befinden aus.
Angstgefühle erzeugen Stress und auf Dauer führt Stress auch zu körperlichen Erkrankungen. Hilfreich sei es auch, sich bewusst zu machen, welches Bild man von sich selbst habe: Hat man von sich selbst ein gutes Bild, wird man auch von seiner Umgebung entsprechend positiv wahrgenommen. Der Volksmund kennt viele Sprichwörter, in denen der Zusammenhang zwischen seelischem Erleben und körperlichem Befinden wahrgenommen wird. "Der spuckt Gift und Galle", "ihr ist eine Laus über die Leber gelaufen" oder "die lässt den Kopf hängen" sind nur einige Beispiele für diese Wechselwirkungen, wie sie in den Redensarten deutlich werden.
Köller: Man ist seinen Gedanken nicht ohnmächtig ausgeliefert
Die Referentin ging auch darauf ein, dass die Vorstellungen von Gott als dem, der alles sieht und der unnachsichtig straft, sich negativ auf das Befinden auswirkt. Man ist seinen Gedanken nicht ohnmächtig ausgeliefert, sondern man kann bewusst Einfluss nehmen auf das, was man denkt: So kann man nutzlose Grübeleien und Gedankenkarusselle bewusst unterbrechen. Hilfreich kann dabei Singen sein. Lieder mit Texten, die Zuversicht ausstrahlen, helfen, die negativen Gedanken beiseite zu stellen und die angenehmen, freudvollen Seiten des Lebens in den Blick zu nehmen.
Weiterhin führte die Referentin aus, dass negatives Reden über andere eine negative Wirkung hat – auf den anderen und auf einen selbst. Die Bibelstelle im Matthäus-Evangelium "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet... Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?" (Matthäus 7,1), ist Aufforderung, nicht negativ über andere zu reden. Köller regte an, seinen eigenen Wortschatz zu betrachten und ihn um schöne Worte zu bereichern. Und, dass lachen die beste Medizin ist, weiß eine Volksweisheit schon lange.
Hillenbrand bedankte sich abschließend für den informativen, anregenden Vortrag und überreichte ein kleines Geschenk. Ebenso bedankte sie sich bei der Vorsitzenden des Zweigvereins Brendlorenzen, Gisela Fleckenstein, für die Bereitstellung des schön herbstlich dekorierten Raumes und überreichte ebenfalls ein kleines Dankeschön.