Wenn man außerhalb der Ladenöffnungszeiten Fleisch, Bratwürste oder Steaks braucht, weiß man in Leutershausen genau, wo man noch etwas bekommt. Bei Georg Moret in der Bergstraße 23. Wenn er mal nicht da ist, springt die Tante als Verkäuferin ein. Georg Moret ist nicht nur seit langen Jahren der Feuerwehrkommandant von Leutershausen, sondern auch gelernter Metzgermeister.
Nebenberuflich betreibt er zudem mit seiner Frau Marianna einen Partyservice. Wer bisher Fleisch oder Wurstwaren haben wollte, konnte bei Moret einkaufen, wenn er zu Hause war. Künftig wird das jedoch rund um die Uhr sein. Für Georg Moret eine große Erleichterung.
Denn er plant, auf seinem Grundstück am Haus einen Verkaufskühlautomaten aufzustellen. Außer mit klassisch, portionierten Metzgereiprodukten will er ihn mit Fertiggerichten und saisonalen Angeboten befüllen. Sogar vegetarische und glutenfreie Speisen soll es geben. Dass auf diese Weise die Grundversorgung im Dorf und darüber hinaus sichergestellt ist, freut nicht nur Bürgermeister Georg Straub, sondern auch Morets Kundschaft.
Finanziell unter die Arme gegriffen hat dem Leutershäuser das ALE (Amt für ländliche Entwicklung) mit einer Förderung. Schließlich ist ja doch eine größere finanzielle Investition notwendig, um einen solchen Verkaufskühlautomaten aufzustellen. In einem Holzhäuschen wird er stehen.
Die Förderung von "Kleinstunternehmen der Grundversorgung für vitale Dörfer" durch das Amt für ländliche Entwicklung macht es möglich, Dienstleistungen und regional erzeugte Waren des täglichen Bedarfs vor Ort zu erhalten. Bis zu 45 Prozent können als Zuschuss gewährt werden. Zur Übergabe des Förderbescheids kam Dorit Bollmann vom ALE nach Leutershausen. Bei der Vorstellung des Förderprogramms in verschiedenen Allianzen im Februar 2022 durch Joachim Kern vom ALE wurde besonders nach den Verkaufsautomaten gefragt, betonte Bollmann.
In den Genuss von staatlichen Mitteln kommen nicht nur Metzgereien, Bäckereien, Getränkemärkte und sonstige Lebensmittelgeschäfte, sondern auch Hofcafés und Dorfwirtschaften. Seit 2018 gibt es dieses Programm und seitdem wurden bereits 140 Förderanträge mit einem Investitionsvolumen von 17 Millionen Euro bewilligt, betonte Bollmann.