
Salz könnte um eine Attraktion reicher werden. Das Gewerbegebiet der Gemeinde zeichnet sich bereits durch eine erhebliche Vielfalt an unterschiedlichen Betrieben aus. Nun hat sich ein Interessent gemeldet, der in einer bisherigen Lager- und Verkaufshalle ein Bowlingcenter einrichten möchte.
Noch handelt es sich um eine Voranfrage, betonte Bürgermeister Martin Schmitt bei der Gemeinderatssitzung. Aus der Anfrage geht hervor, dass in einer zum Verkauf stehenden Halle voraussichtlich acht Bahnen eingerichtet sowie Geräte für Dart und Billard aufgestellt werden sollen. Die Gemeinderäte befürworteten das Vorhaben einstimmig und wiesen darauf hin, dass es im Landkreis derzeit kein ähnliches sportliches Angebot gebe und "für Salz eine Bereicherung wäre", urteilte Barbara Rothaug.
In Salz sind die Grundstückspreise höher
Im weiteren Verlauf griff Harald Becher ein Thema auf, das bei und nach der Bürgerversammlung für helle Aufregung gesorgt hat: Die Grundstückskosten für das geplante Baugebiet am Schulberg. Das Ortsoberhaupt hatte bei der Zusammenkunft einen Quadratmeterpreis von 300 Euro genannt, der für allerhand Unverständnis gesorgt hatte und den Becher noch einmal erläutert haben wollte.
Der Bürgermeister wies zunächst auf Hohenroth, wo ähnliche Preise bereits verlangt würden. In Salz seien aber die reinen Grundstückspreise etwas höher. In erster Linie gehen die Unterschiede auf aufwendigere Erschließungsarbeiten zurück. Außerdem betonte Schmitt, dass es noch einige Einsparpotentiale gebe. Bei der Eingrünung habe das Architektenteam zum Beispiel bisher sehr großzügig geplant.
Im Herbst soll Ausschreibung erfolgen
Bei der Gelegenheit versuchte stellvertretender Bürgermeister Markus Gessner mit einem Missverständnis aufzuräumen, das seiner Ansicht nach in der Bevölkerung verbreitet ist. Bei der Bayerngrund handele es sich nicht um einen Investor sondern um eine vom Freistaat gegründete Gesellschaft, die als Dienstleister für die Gemeinde sämtliche Vorarbeiten zur Erschließung übernimmt und nicht etwa einen möglichst hohen Profit erzielen wolle. Die Gemeinde verspreche sich vielmehr Vorteile bei der Ausschreibung und insgesamt Einsparungen bei der Erschließung.
Andreas Ihls regte in diesem Zusammenhang an, Möglichkeiten einzurichten, dass Bürger aus Salz bevorzugt bei der Vergabe der Grundstücke berücksichtigt werden. Dazu gebe es bereits verschiedene Modelle, etwa über Preisvorteile oder durch die Berücksichtigung sozialer Komponenten, etwa wie Bewerber sich bisher ehrenamtlich in der Gemeinde betätigen. Auf eine weitere Nachfrage aus der Reihe der Mandatsträger berichtete Schmitt noch, dass die Erschließungsarbeiten voraussichtlich im Herbst ausgeschrieben werden.
Zu guter Letzt passierte noch ein Bauantrag zur Umgestaltung von mehreren landwirtschaftlichen Unterstellhallen im Außenbereich. Den Segen erhielt außerdem ein Hausumbau in der Sudetenstraße.