
Liebhaber der böhmischen Blasmusik - und davon gibt es in der Stadt mit Herz jede Menge - kamen bei der zweiten Auflage eines Gemeinschaftskonzerts der Kapellen aus Brendlorenzen und Löhrierth voll auf ihre Kosten. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr hatten nicht nur die zahlreichen Musiker unter der Leitung von Dirigenten Jürgen Weyer, sondern auch die Fans der böhmischen Blasmusik sichtlich jede Menge Spaß an den flotten Klängen und dem musikalischen Miteinander. Die Stadthalle füllte sich im Nu bis auf den letzten Platz und die Spielfreude ging schnell auf die große Fangemeinde über.
Hochkarätiger Hörgenuss war dabei schon fast Programm. Blasmusik spielen ist in beiden Bad Neustädter Stadtteilen schon eine lange Tradition und an Musikernachwuchs mangelt es nicht. Musik verbindet, Musik begeistert und ist gut für die Seele. So war auch der Wahlspruch der beiden Kapellen "Musik wäscht die Seele vom Staub des Alltags frei". Und so war es auch nicht verwunderlich, dass es jede Menge Applaus für das bunte, dargebotene musikalische Programm über insgesamt drei Stunden gab.
Zunächst begeisterte der Musikverein Brendlorenzen die Gäste, danach die Musikkapelle aus Löhrieth und zum großen Finale wurde es richtig eng auf der Bühne. Beide Kapellen formierten sich zu einem großen Ensemble und Jürgen Weyer setzte dabei nicht nur als Dirigent sein Können unter Beweis, sondern auch auf seinem Piccolo. Das ABBA-Stück "Arrival" bekam eine ganz besondere Note. Stücke wie "Für Theresa", ein Tuba-Solo aus der Feder von Berthold Schick, das Tenorhorn-Solo-Stück "Carrickfergus" oder das „Einsamer-Hirte-Potpourri“, Filmmusik aus dem erotischen Streifen "Bilitis" oder der kraftvolle und ausdruckstarke Hit "The Power of Love" von Jennifer Rush und "Frankie goes to Hollywood" aus den 80er Jahren, diesmal von Zdenek Gursky arrangiert, setzten besondere Ausrufezeichen.
Bei dieser blasmusikalischen Aufarbeitung gaben sich Trompete und Tenorhorn solistisch die Hand. So konnten viele Solisten unter großem Beifall gefeiert werden. Die Finkensteiner Polka, die Fernweh Polka oder das musikalische Arrangement "Polkafreude" brachte richtig viel Schwung auf die Bühne und Jürgen Weyer, der auch moderierend durch das Programm führte, animierte die Blasmusikfreunde immer wieder zum Mitklatschen. Mit dem Böhmischen Traum, dem "Vater unser der Blasmusik", so Jürgen Weyer, und einem tiefdringenden Gloria ging ein toller Abend für alle Fans der "Böhmischen Klänge" zu neige.
