"Tourstopp - Sportabzeichen Tour 2020" nennt sich eine Großveranstaltung im Juli kommenden Jahres in Mellrichstadt. Es sei auch ein so genanntes inklusives Bewegungsfest für alle eingeplant, sagte der Kreisvorsitzende des BLSV, Kreisverband Rhön-Grabfeld, Klaus Greier vor dem Ausschuss für Bildung, Schule, Sport und Gesundheit in Bad Neustadt. Datum ist der 20. und 21. Juli. Vorgesehen ist der Weltrekordversuch "Das schnellste Sportabzeichen". Eine tolle Idee, wie Landrat Thomas Habermann betonte, der den Vereinen ein großes Lob für das gezeigte Engagement auch in diesem Jahr wieder zollte. Lobende Worte hatte aber auch Klaus Greier für Landrat Habermann und die Kreistagsmitglieder für die finanzielle Unterstützung, die seit Jahren in die Sportförderung fließe. Hier sei das Geld sehr gut angelegt. Der Ausschuss stimmt denn auch dem Verteilungsvorschlag für 2019 zu.
Demnach werden Zuschüsse an die Sportvereine in Form einer Vereinspauschale in Höhe von 67 180 Euro gezahlt, zur Förderung der Sportarbeitsgemeinschaften 2120 Euro, für Spitzensportler, den Besuch von Übungsleiter-Lehrgängen sowie Durchführung von sportlichen Veranstaltungen durch den Kreisjugendring 4159 Euro, für die Anschaffung von Sportgeräten 8972 Euro. Zur Förderung von baulichen Maßnahmen bewilligte der Ausschuss Zuschüsse in Höhe von 5000 Euro. Aufgelistet wurden dann 106 Maßnahmen und Zuschüsse für die verschiedenen Vereine in Rhön und Grabfeld.
Ein beispielhaftes Präventionsprojekt
Vorgestellt hat Dr. Jörg Geier den Verlängerungsantrag "GesundheitsregionPLUS Bäderland Bayerische Rhön". Gemeinsam mit dem Landkreis Bad Kissingen und dem Rhön-Saale-Gründerzentrum betreibt der Landkreis Rhön-Grabfeld seit 2015 dieses Projekt. Im kommenden Jahr läuft die bisherige Förderung durch den Freistaat Bayern mit 70 Prozent aus, kann aber kostenneutral durch eine Nachfolgeförderung in Höhe von 50 000 Euro pro Jahr ersetzt werden. Bis April 2020 läuft noch das Projekt "… dem Diabetes davonlaufen". Geier bezeichnete dies als ein beispielhaftes Präventionsprojekt in Zusammenarbeit mit der AOK Bayern mit dem Ziel, die Bevölkerung für das Themenfeld Diabetes Mellitus Typ II in Kooperation mit den Sportvereinen und Hausärzten zu sensibilisieren. Aktuell bieten 15 Sportvereine des Landkreises wöchentlich Bewegungsgruppen an. Durchschnittlich nehmen zwölf Personen im Alter zwischen 45 und 65 Jahre daran teil.
Aktuell wird ein Folgeprojekt mit dem Schwerpunkt Adipositasprävention, Übergewicht bei Kindern, erarbeitet. Weiterhin begleitet die Gesundheitsregion mit dem Gesundheitsamt und dem Pflegestützpunkt den seit drei Jahren stattfindenden Aktionsmonat "Gesund älter werden". Über 900 Personen interessierten sich für Vorträge, Workshops und Schnupperkurse, die die Seniorengesundheit und Präventionsthemen gegenständlich behandeln. Für das Jahr 2020 ist die Fortsetzung des Aktionsmonates geplant. In der kommenden Förderperiode soll ein Schwerpunkt auf das Thema der medizinischen Versorgung gelegt werden. Dem stimmten die Ausschussmitglieder zu und beauftragten die Verwaltung, den Verlängerungsantrag auf Förderung für die GesundheitsregionPlus Bäderland Bayerische Rhön zur erstellen.
"Bio in der Gemeinschaftsverpflegung"
Wie vor dem Kreisausschuss gab Corinna Ullrich, Projektmanagerin der Ökomodellregion Rhön, dann Informationen zum Thema "Bio in der Gemeinschaftsverpflegung". Diskussionen rankten sich anschließend um die Umstellung auf Bio in den Schulen. Landrat Thomas Habermann machte deutlich, dass man entscheiden müsse, ob man dies nun durchführt oder nicht. Man müsse aber auch mit Gegenstimmen rechnen.
Stephan Biedermann von der Grundschule Bad Neustadt berichtete von Eltern, die Gemüse und Obst schnippeln, das dann an die Kinder ausgegeben wird. "Wir sammeln davon einiges wieder auf dem Pausenhof ein." Das zeige, dass es bei den Schülerinnen und Schülern noch nicht so gut ankommt. Stephan Biedermann: "Auch die konventionell in der Region hergestellten Lebensmittel sind gut und sollten verwendet werden." Das Thema "Regional" liege auch ihm am Herzen, sagte Landrat Thomas Habermann und fügte an, dass man das Thema "Bio" in der Gemeinschaftsverpflegung nicht über den Kopf der Betroffenen entscheiden dürfe. Man sollte unter anderem mit der Schulleitung Kontakt aufnehmen.
Stephan Biedermann, dass es an der Grundschule mittlerweile keine abgepackte Milch mehr gibt, zudem werde das Angebote des Bäckers kaum angenommen. Anders an den Schulen in Ostheim und Nordheim, wo es auch Obsttage gibt, so Irmgard Seifert. Hier habe man die Eltern mit ins Boot genommen. Albrecht Finger meinte, dass man den Speiseplan nicht ändern sollte, aber doch die Beschaffung. Im Einzelfall müsse man diese mit den Schulleitern absprechen.