Der vierstündige Seniorensport-Fortbildungslehrgang in Niederlauer vor Kjurzem mit dem Titel "Vitalität im Alter durch Sport" hatte trotz der Kürze mehrere Themenkomplexe und zwei Referenten. Den Anfang machte Hansjürgen Ragati (Hohenroth) mit einem sehr interessanten präventiven Koordinationstraining mit Lifekinetik-Inhalten. Lifekinetik ist eine hocheffiziente Übungsmethode, Wahrnehmungs- und Bewegungsformen spielerisch mit Gehirnjogging zu kombinieren, um die Leistungs- und Koordinationsfähigkeit zu verbessern, und das unabhängig vom Alter. Es wird sowohl im Breiten- und Versehrtensport als auch im Leistungssport eingesetzt.
Ragati erläuterte die Grundprinzipien dieser Freude spendenden Übungsmethode und stieg auch gleich ein mit leichten Übungsbeispielen und sympathisch einfachen, farbenfrohen Übungsgeräten. Dann erhöhte er stufenweise die Schwierigkeiten durch aneinandergereihte Zusatzaufgaben, die in Bewegung auszuführen sind. Solche komplexen Aufgabenstellungen steigern die geistige und koordinative Leistungsfähigkeit und sind somit auch bestens geeignet für den Seniorensport.
Die BVS-Bezirksvorsitzende Karin Brand aus Arnstein referierte anschließend über den Behinderten- und Rehabilitations-Sport, vor allem auf der Ebene des Breitensports. Die Sportangebote für Menschen mit Handicap unterscheiden sich nicht stark vom allgemeinen Gesundheits- und Seniorensport. Hier wie da geht es um Bewegungsanimation, Muskelkräftigung, Erhaltung und Verbesserung der Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit unter Beachtung medizinischer Aspekte. Da ist es hilfreich, wenn man mit kreativen Methoden arbeitet, bei denen die Teilnehmenden auf spielerische und fantasievolle Weise zu bestimmten Bewegungen animiert werden, um die Alltagsfitness zu erhalten. Ein weiterer Aspekt war die Sturzprophylaxe. Zu allem präsentierte die Referentin eindrucksvoll eine Reihe praktischer Übungen.
Beide Präsentationen bereiteten den 15 Teilnehmerinnen und Lehrgangsleiterin Gabi Gröschel viel Spaß und waren bestens geeignet, die Trainingsinhalte für die eigenen Sportgruppen zu bereichern.
Von: Georg Will (Pressewart BLSV Rhön-Grabfeld)
