Nordheims Bürgermeister Thomas Fischer bedankte sich im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung bei den Gemeinderäten für den Empfang anlässlich seines 60. Geburtstags. Besonders habe er sich über die Verleihung der silbernen Gemeindeverdienstmedaille für sein ehrenamtliches Engagement seit Mai 2002 als zweiter Bürgermeister und Gemeinderat sowie seit Mai 2008 als erster Bürgermeister von Nordheim gefreut.
Straßendecken-Sanierung am Ortseingang
Mitte März diesen Jahres wurde die Verwaltung durch eine E-Mail des Staatlichen Bauamtes informiert, dass beabsichtigt ist, die Deckensanierung der B 285 im Bereich des Ortseingangs von Nordheim (aus Ostheim kommend) bis zum Ende der Heufurter Straße 6 vorzunehmen. Als Bauzeit ist der Zeitraum von Mitte Juli bis Ende August 2002 angedacht. Da in diesem Bereich auch Leitungen der Wasser- und Kanalversorgung liegen, ist der Zustand der Leitungen und Armaturen bei den jeweiligen Verbänden abgefragt worden, informierte Fischer. Die Kanalleitungen seien noch intakt, es bestehe kein Bedarf, Verbesserungen vorzunehmen. Nach Rücksprache mit dem Wasserzweckverband seien im Sanierungsgebiet noch zwölf Hausanschlussschieber und ein Schieberkreuz zu erneuern. Die Gesamtkosten werden 55.000 Euro betragen und seien nicht im aktuellen Haushalt berücksichtigt.
Der Bürgermeister warnte auch schon davor, dass sich diese Investition auf die Gebührenkalkulation auswirken werde, die Ende des Jahres für die nächsten vier Jahre ansteht. Er habe die Zahlen bereits überschlagen und kam auf 0,275 Cent, die durch die 55.000 Euro ausgelöst werden könnten. Allerdings bat Fischer, die konkrete Kalkulation der Verwaltung abzuwarten.
Um das "Blaue-Haus" in Nordheim wurde es über die Wintermonate still. Nun kommt es wieder auf die Tagesordnung des Gemeinderates. Die Gestaltung der Fassade verstößt gegen die Gestaltungssatzung der Gemeinde Nordheim, darüber wurde der Eigentümer informiert und aufgefordert, bis Ende Mai einen Anstrich entsprechend der Gestaltungssatzung anzubringen. Die Gemeinde verzichtet vorerst auf ein Ordnungswidrigkeitsverfahren und stellt einen Zuschuss von 800 Euro in Aussicht.
Gespräch im Landratsamt wegen des "Blauen Hauses"
Hinsichtlich der Problematik fand Mitte März ein Gespräch im Landratsamt Rhön-Grabfeld statt. Die Rechtslage sei ausgiebig erörtert worden. Landrat Habermann habe daraufhin die Bauherren in die Bürgersprechstunde in das Landratsamt eingeladen, um die Beweggründe für das Anstreichen des Wohnhauses mit dieser Farbgebung zu erfahren. Demzufolge habe der Eigentümer nicht gewusst, dass eine gemeindliche Gestaltungssatzung vorliege. Eine Nachfrage, ob eine Genehmigung notwendig sei, sei nicht erfolgt. Der Bauherr habe dem Landrat mitgeteilt, dass er das Wohnhaus in einer anderen Farbe gestrichen hätte, wenn seitens der Gemeinde rechtzeitig, also vor Abschluss der Arbeiten, Bedenken oder Verbesserungsvorschläge geäußert worden wären.
Der Landrat bat die Gemeinde Nordheim, nochmals das Gespräch mit dem Eigentümer zu suchen und eine gütliche Einigung zu finden. Bürgermeister Fischer bekam im Vorgriff der Sitzung keinen Kontakt zu den Bauherren, möchte dies in den nächsten Wochen nachholen. In der nächsten Gemeinderatssitzung werde er das Gremium über den Sachstand informieren. Aus dem Gremium wurden Stimmen laut, dass die Gemeinde von ihrer Forderung nach einem Umstreichen nicht abrücken dürfe.
