„Es ist wieder etwas Ruhe in die Belegschaft eingekehrt“, sagt Mitgesellschafter Carl-Christian Bittorf von der gleichnamigen Bittorf Elektrotechnik GmbH in der Mellrichstädter Industriestraße. Wie bereits berichtet, wird die Firma zur Mitte des nächsten Jahres hin stillgelegt.
38 Mitarbeiter werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Auch Carl-Christian Bittorf selbst, der sich nun nach einer neuen Arbeitsstelle umsehen muss. Er hat als Mitgesellschafter den Betrieb von seinem Vater Karl-Jürgen mitübernommen, der vor einigen Jahren gestorben ist.
„Die Entscheidung, die Firma zu schließen, war um so schwerer, als viele unserer Mitarbeiter schon viel länger im Betrieb sind als ich alt bin“, sagt der Kaufmann. Dass viele der Mitarbeiter eher älter sind, macht die Vermittlung in eine neue Arbeitsstelle nicht unbedingt leichter. „Aber wir bieten unsere Mithilfe an“, versichert Bittorf.
Auch dem Mellrichstädter Unternehmen habe die Konkurrenz aus Asien in den letzten Jahren vermehrt das Leben schwer gemacht. Auch der Preiskampf unter den Baumärkten, für die auch Bittorf Klingelsysteme lieferte, habe die Gewinnmargen immer weiter nach unten geschraubt. Als in den letzten Monaten noch einige kleinere Kunden ihre Aufträge nicht mehr platzierten, sah Bittorf keinen zukunftsträchtigen Weg mehr für die Firma, die seit 1960 auch in Oberelsbach eine Betriebsstätte unterhält. Dort findet der Kunststoffguss statt.
Das Unternehmen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Mellrichstadt ins Leben gerufen. Transformatoren, Spulen und andere elektrotechnische Teile sind der eine Teil der Produktion. Der zweite Schwerpunkt ist die Herstellung von Klingeln und Sirenen für Pausengongs und Warnsirenen.