In Kanada machen die Vorleser von „Mellrichstadt liest“ an diesem Sonntag Station. Beginn ist um 16 Uhr im Café Art der Kreisgalerie.
Kanada hat mit Alice Munroe eine Literatur-Nobelpreisträgerin – 2013 war sie für ihre zahlreichen Erzählungen mit dieser höchsten literarischen Anerkennung ausgezeichnet worden. Klar, dass „Mellrichstadt liest“ darum nicht an dieser Autorin vorbeigehen kann, wenn Kanada mit einigen repräsentativen Autoren vertreten sein soll. Munroes Geschichten handeln oft von den persönlichen Problemen der Menschen, die mit ihrem Leben nur mühsam zurechtkommen. Man darf also gespannt sein.
Von sehr modernen Indianern und ihren Beziehungen untereinander erzählt der in Kanada beliebte Autor Thomas King in seinem Roman „Medicine River“. Das ist ein Fluss und zugleich der Name einer Kleinstadt, in der sich das Leben von Will und seinem Freund Harlen abspielt. Mit liebenswerter Ironie schildert King, wie sich die Menschen dort begegnen, wie sie einander helfen, wie sie scheitern, sich zanken und wieder vertragen.
In eine andere Welt entführt der kanadische Autor Yann Martel: Mit seinem Roman „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“ von 2001 erzählt er, wie der Ich-Erzähler Piscine Molitor Patel zu seinem ausgefallenen Namen kam. Als vierter Autor wird Stephen Leacock vorgestellt, der in den 1920er Jahren in Deutschland sehr bekannt war. Sein Buch „Die Abenteuer der armen Reichen“ verrät schon durch seinen ironischen Titel, dass hier mit bissigem Humor nicht gespart wird.
Als Gastvorleser haben die Moderatoren Peggy Geßner und Fred Rautenberg ihren Berufskollegen David Henkes vom Martin-Pollich-Gymnasium gewinnen können.