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Bischofsheim: Vom Kindergarten bis zur Braunsmühle
Die Sanierung des Kindergartens Oberweißenbrunn steht im Haushalt der Stadt Bischofsheim mit 2,2 Millionen Euro.
Foto: Marion Eckert | Die Sanierung des Kindergartens Oberweißenbrunn steht im Haushalt der Stadt Bischofsheim mit 2,2 Millionen Euro.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 27.03.2020 02:10 Uhr

Finanziell steht die Stadt Bischofsheim gut da. Das spielgelte sich auch bei der Verabschiedung des Haushalts in der jüngsten Stadtratssitzung wider. "Es wäre super, wenn sich das weiter so entwickelt und alles so umgesetzt werden könnte", sagte Bürgermeister Georg Seiffert. Bei allen Unsicherheiten durch die Corona-Krise möchte er dennoch "frohen Mutes" in die Zukunft schauen. "Es ist ein guter Haushalt mit vielen guten Projekten und einer deutlichen Erhöhung der Förderpauschale im Kultur- und Sportbereich." Geplant sei eine Vervierfachung der Zuwendungen an Vereine als Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements. "Weil wir gut dastehen, können wir auch etwas zurück geben. 

Diese gute Finanzlage der Stadt Bischofsheim sei Kämmerer Daniel Manger und seinem Vorgänger Joachim Dierolf zu verdanken, hob Seiffert hervor. "Wir können stolz sein, solch einen Haushalt trotz schlechter Steuerkraft zu haben. Wir stehen sehr gut da." Die Steuerkraft der Stadt Bischofsheim je Einwohner liege bei 577 Euro, der Landkreisdurchschnitt bei 875 Euro und der Landesdurchschnitt bei 1.308 Euro.

Keine Kreditaufnahmen notwendig

Der Verwaltungshaushalt für 2020 beträgt 12 549 950 Euro, der Vermögenshaushalt 13 539 900 Euro. Das ergibt ein Gesamtvolumen von 26 089 850 Euro. Kreditaufnahmen für Investitionen sind 2020 keine notwendig. Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt wird mit 1 038 800 Euro beziffert.

Die größten Einnahmepositionen im Verwaltungshaushalt: Einkommenssteueranteil 2 245 750 Euro, Schlüsselzuweisungen 2 435 000 Euro, Gewerbesteuer 1 Million Euro, Grundsteuer 473 000 Euro. Die größten Ausgabepositionen im Verwaltungshaushalt: Kreisumlage 2 042 050 Euro, Personalkosten 2 229 600 Euro, Kindergartenförderung 718 150 Euro.

Volumen des Vermögenshaushaltes

Das Volumen des Vermögenshaushaltes beträgt 13 431 900 Euro, davon sind 13 111 600 Euro Investitionen und Investitionsförderungen, hinzu kommen Haushaltsreste in Höhe von 7 039 893 Euro, so dass ein Investitionsvolumen von 20 151 493 für 2020 im Haushalt steht.

Die größten Maßnahmen für 2020: Generalsanierung Kindergarten Oberweißenbrunn mit 2,2 Millionen, Skisprungschanze Haselbach mit 455 450 Euro, Rollsportanlage mit rund 2 Millionen, Neugestaltung Stadtumgang Süd mit 876 000 Euro, Ausbau Gerberzwinger mit 1,3 Millionen. Im Bereich Abwasserbeseitigung stehen Regenentlastungsbauwerke mit 1,2 Millionen, Fremdwasserreduzierung mit 1,3 Millionen und Maßnahmen an der Kläranlage Unterweißenbrunn mit 1 Million sowie die Pumpleitung von Wegfurt zur Kläranlage in Unterweißenbrunn mit 1,5 Million im Haushalt. Außerdem gehören zur Auflistung die Rhönhalle in Frankenheim mit 3,4 Millionen, die Braunsmühle mit 3,5 Millionen  und der Vorplatz der Braunsmühle sowie der Bau der Parkscheune in der Spitalgasse mit 976 000 Euro. Die Zahlen beziehen sich auf die Gesamtausgaben der jeweiligen Maßnahme, staatliche Zuwendungen werden zu den jeweiligen Projekten in Summe von 12,6 Millionen Euro erwartet.

Der erwartete Schuldenstand für Ende 2020 wird mit 2 366 193 Euro beziffert, das ergibt eine Pro-Kopf-Verschuldung von 490 Euro. Ende 2019 betrug die allgemeine Rücklage 2 802 983 Euro, Ende 2020 werden es 911 583 Euro sein.

Jahresbetriebsplan für den Stadtwald

Normalerweise wird der Jahresbetriebsplan für den Stadtwald vom Revierleiter und Constantin von Waldhausen von der von Waldhausen´schen Forstverwaltung (Gersfeld) den Stadträten ausführlich vorgestellt. Auf die persönliche Präsentation wurde aufgrund der Corona-Situation verzichtet. Kämmerer Daniel Manger hatte den Stadträten die aktuellen Zahlen zusammen gestellt.

Demnach war im Forstbetriebsplan 2019 ursprünglich ein Überschuss von 101 970 Euro vorgesehen. Dieser Plan musste im Laufe des Jahres aufgrund der Borkenkäferproblematik neu aufgestellt werden. Ein Minus von 288 500 Euro wurde eingeplant. Tatsächlich wurde das vergangene Jahr mit einen Defizit von 184 329 Euro abgeschlossen.

Im Jahr 2020 ist geplant, 8100 Festmeter Holz einzuschlagen. Vorgesehen sind 3000 Festmeter Fichte und 5100 Festmeter Laubholz. Der Holzverkauf ist mit 310 200 Euro die größte Einnahmeposition. In der Summe sind zudem Zuwendungen von 85 850 Euro vorgesehen. An Gesamteinnahmen werden 525 000 Euro erwartet. Insgesamt betragen die Ausgaben 637 700 Euro, so dass ein Defizit von 112 200 Euro erwartet wird.

 
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