
12. Stadtmarketingpreis Bayern – und Bischofsheim in der Rhön war dabei. Als kleinste von 56 teilnehmenden Städten trat Bischofsheim in der Kategorie 1 (Städte bis 12.000 Einwohner) an. Unter 16 Bewerbern wurde die Stadt mit drei weiteren für den Stadtmarketingpreis 2024 nominiert. Bürgermeister Georg Seiffert und Laura Rösch, Leitung Stadtmarketing und Tourist-Information, fuhren zur feierlichen Preisverleihung ins Wirtschaftsministerium nach München.
So blendend wie das herrliche Herbstwetter war auch die Stimmung der Bischofsheimer, konnten sie doch mit ihrer Bewerbung auch auf einen finalen Sieg hoffen. Als große Auszeichnung ist bereits die Nominierung zu werten. Ende September besuchten Seiffert und Rösch München schon einmal, um ihr Bewerbungsprojekt der Jury vorzustellen. Die Stadt am Fuße des Kreuzbergs hatte sich mit den beliebten Freitagskonzerten ins Rennen begeben, die seit vielen Jahren erfolgreich veranstaltet werden und sich über stets steigende Besucherzahlen erfreuen.
Bei der Preisverleihung durften alle Nominierten ihr Projekt nochmals kurz vorstellen und wurden von Moderator Bernhard Mahler dazu befragt. Laura Rösch und Georg Seiffert durften als Erste auf die Bühne. Bekannt launig stellte der Bürgermeister die Stadt und ihre Freitagskonzerte vor. Auf die Frage, ob die Konzerte während Corona fortgeführt wurden, antwortete Seiffert selbstbewusst und breit lächelnd mit einem "Ja", was ihm wiederum einige Lacher aus dem Publikum einbrachte. Er erklärte, dass Bischofsheim natürlich keine Konzerte veranstaltet, aber Kapellen zur öffentlichen Probe auf dem Marktplatz eingeladen hatte.
Weitere Bewerber der Kategorie 1 waren Teisendorf (Oberbayern/9500 Einwohner) mit "Zammkema", bei dem ehrenamtliche Helfer sieben Donnerstage im Jahr einen Treffpunkt auf einer eigens gesperrten Straße mit Musik und Unterhaltung organisieren. Bad Kötzting (Oberpfalz/ 7477 Einwohner) hat mit den "Freiräumen" eine Imagekampagne ins Leben gerufen, um Leerstände zu vermarkten. Beilngries (Oberbayern/ 8600 Einwohner), möchte alle zwei Jahre ein Genussmarktwochenende namens "Wilde Emma" veranstalten.
Um es kurz zu machen, die Laudatio für Kategorie 1 durch Cornelia Böhm, Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V., würdigte Bischofsheim, baute die Spannung nochmals auf, bis sie endlich – fast wie bei einer Oscar-Verleihung – den goldenen Umschlag mit der Wahl der Jury zückte. Allerdings kam beim Öffnen zutage, dass Teisendorf das Rennen für sich entschieden hatte.
Nun gab es noch zwei weitere Chancen auf Auszeichnung, denn 2024 sollte es zwei Sonderpreise geben. Gespannt erwarteten die Rhöner die Bekanntgabe. Der erste ging an Bad Kötzting, der zweite an Amberg (Oberpfalz/47.600 Einwohner), die für Ideen aus der Bürgerschaft eine Million aus dem Haushalt für 2024 zur Verfügung gestellt hatte.
Und das war es für Bischofsheim? Laura Rösch und Georg Seiffert kamen ganz entspannt und zufrieden aus der Preisverleihung in die – man könnte fast sagen After-Show-Party. Laura Rösch gingen "gerade ganz viele Ideen durch den Kopf" und sie musste die vielen Eindrücke erst einmal sortieren, erklärte sie lächelnd. Seiffert schien ebenfalls mit der Welt im Frieden, hatte er doch ganz viele Projekte als bereits in Bischofsheim umgesetzt gesehen, ehe Extremsituationen drohten. "Wir machen seit Jahrzehnten alles richtig", betonte er. "Andere haben Themen, die wir schon lange umgesetzt haben. Andere beginnen jetzt mit Einzelmaßnahmen, wir haben bereits ein Gesamtkonzept. Wir sehen es positiv, wir sind auf dem richtigen Weg." Nicht nur in der eigenen Kategorie habe man aber trotzdem viele neue Eindrücke gewonnen. "Wir sind stolz, nominiert worden zu sein und freuen uns mit den Gewinnern."
Bischofsheim kann sich rückblickend zu Recht mit breiter Brust präsentieren, braucht sich im bayernweiten Vergleich nicht zu verstecken, egal ob Infrastruktur, Handel, Gastronomie oder Tourismus betreffend.
Nach Verlassen des Wirtschaftsministeriums trafen die Bischofsheimer den Moderator Bernhard Mahler, der sie nach einem Überbrückungskabel fragte. Die Batterie seines Autos sei leer, der Motor springe nicht mehr an. Das Bischofsheimer Auto stand ein paar hundert Meter weg, aber Georg Seiffert bot an, dass die Rhöner das Fahrzeug anschieben könnten. Keine Minute später lief der Motor und Mahler bedankte sich herzlich für die Starthilfe. Bischofsheim wird ihm sicherlich in guter Erinnerung bleiben.
Mehr Informationen unter: https://www.stadtmarketingpreis-bayern.de








