
An die 2000 Besucher dürften es gewesen sein, die am Sonntagnachmittag der Einladung der Bergwacht Rhön-Spessart gefolgt sind und zur Hüttensegnung und 50-jährigem Bestehen zum Kreuzberglift gekommen waren. Strahlender Sonnenschein, gut gelaunte Besucher, ein besonders gestalteter Gottesdienst mit Dekan Andreas Krefft (Bad Neustadt) und dem evangelischen Pfarrer Matthias Schricker (Bischofsheim) sowie eine Ausstellung mit einem SAR-Hubschrauber und die Ausrüstung der Bergwacht begeisterten Groß und Klein. Auch die zu einer Rettungsstation umgebaute Bergwachthütte war ein Besuchermagnet. Die musikalische Gestaltung hatte die Trachtenkapelle Haselbach übernommen.

Landrat Thomas Habermann, Vorsitzender des BRK Kreisverbandes Rhön-Grabfeld, dankte den beiden Pfarrern für den Gottesdienst und freute sich, dass man sich wieder einmal auf dem "heiligen Berg der Franken" zusammengefunden hatte. Mit Recht habe Krefft diesen Platz als die schönste Kathedrale der Welt bezeichnet. Gerade hier fühle man sich Gott ein ganzes Stück näher. Auf 50 Jahre Bergwacht Rhön-Spessart eingehend, meinte Habermann, dass die Bergwacht letztendlich auch einen Schöpfungsauftrag erfülle und den Naturgedanken in ihre Arbeit mit einbinde. Sie verweise darauf, achtsam mit der Natur umzugehen. "Herzlichen Dank an unsere Bergwachtler für Euren Einsatz und die vergangenen 50 Jahre."

Dank an alle ehrenamtliche Helfer
Ralf Baumeister, Geschäftsführer des BRK Kreisverbandes, stellte ebenfalls das ehrenamtliche Engagement heraus und erinnerte an die Anfänge der Hüttensanierung (wir berichteten). Nun sei es fast eine Komplettsanierung geworden. Sein besonderer Dank galt allen ehrenamtlichen Helfern, die etwa 3000 Stunden investiert haben. Nun sei die Bergwachthütte wieder ein richtiges Schmuckstück. Dank gelte den Sponsoren und Andreas Geis, der immer mit Rat und Tat zur Seite stand, sowie Bürgermeister Georg Seiffert. Herausgestellt wurden Ralf Richter, Clemens Leiber und Johannes Rott. Jeder hat fast 300 Stunden ehrenamtlich geleistet. Ein Dank ging an Andi Leiber (464 ehrenamtliche Stunden) und Oliver Seuffert (310). Gelobt wurde ebenfalls der Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein, der sich aktiv mit eingebracht hat und, wie Ralf Baumeister sagte, der "Verbindungsoffizier" für ihn war.

Dann standen noch Ehrungen an: Für 25 Jahre wurden Michael Zacher und Oliver Scheuplein geehrt, für 40 Jahre Bernhard Engels und Hans Gütling. Für 50 Jahre die Gründungsmitglieder Hubert Diegelmann, Manfred Dietz, Robert Schleichert, Rudi Sienkowiec, Helmuth Hempfling, Wilhelm Sturm, Manfred Schlereth, Klaus Frischmann und Egon Weber.

Bergwacht geht Wege, um in Not Geratene zu helfen
Die Wege, die die Menschen gehen, hat Pfarrer Schricker aus biblischer Sicht in seiner Predigt beleuchtet und auf die Aussage Jesu "ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" verwiesen. Die Menschen würden oft schöne und leichte, aber auch schwere Wege gehen. Das gehöre zum Menschsein. Zur Bergwacht sagte er, dass sie Wege gehen, um Menschen, die in Not geraten sind, zu helfen. Dekan Krefft hatte auf die wunderschöne Aussicht verwiesen, die die Schöpfung Gottes zeige. "Es ist fürwahr ein Gipfelerlebnis." Gerade im September zeige sich die ganze Schönheit der Natur. Mit dem Gottesdienst danke man für 50 Jahre Ehrenamt der Bergwacht in der Rhön und segne gleichzeitig den neuen Rettungsstützpunkt.

