Die Bürgerversammlungen konnten im vergangenen Jahr in der Stadt Bischofsheim aufgrund der Corona-Pandemie, nicht wie gewohnt stattfinden. Bürgermeister Georg Seiffert ist es dennoch wichtig, dass die Bürger informiert werden. Bereits in den vergangenen Ausgaben des Bischofsheimer Botens und auf der Homepage hat er Infoblöcke veröffentlicht. Die Bürger hatten hier die Möglichkeit, sich einen Überblick über das Geschehene und das Geplante in Bischofsheim und seinen Stadtteilen zu verschaffen.

Ganz aktuell hat der Bürgermeister nun ein Informationsvideo auf der Homepage der Stadt Bischofsheim und Youtube eingestellt, in dem er die Bischofsheimer und alle Interessierte über die wichtigsten Eckdaten aus Bischofsheim informiert.

Gleich zu Beginn erinnerte er an den Bischofsheimer "Umzug" zum 1. Januar 2020 zum von "an der Rhön" zu "in der Rhön". Seitdem trägt Bischofsheim das "in" im Stadtnamen. "Wenn nicht Bischofsheim in der Rhön ist, wer sonst?"

Stellungnahme zur aktuellen Lage

Natürlich kam der Bürgermeister auch nicht umhin, zur Corona-Pandemie und dem, was den Bürgern seit nunmehr einem Jahr abverlangt wird, Stellung zu beziehen. Und ein Ende sei derzeit noch nicht in Sicht. Weiterhin heiße es nun schnell reagieren, umdenken, dazulernen und umorganisieren. "Ich bin überzeugt davon, dass wir auch in diesem Jahr dies alles wieder gemeinschaftlich meistern werden." In diesem Sinne möchte er das Motto der Bürgerversammlungen 2019 fortführen und gemeinsam erfolgreich weiter gehen. "Wir ziehen in die gleiche Richtung und geben uns dabei den nötigen Halt", macht Seiffert allen Bürgern Mut. Gerade in so herausfordernden Zeiten sei es wichtig, sich gegenseitig zu unterstützen und Halt zu geben. Das stärke den Zusammenhalt und die Gemeinschaft. "Wenn wir das durchhalten, werden wir in Bischofsheim gestärkt aus dieser Corona-Zeit hervorgehen."

Zufrieden blickte Seiffert auf stabile statistische Zahlen und Finanzen. In Bischofsheim leben 4797 (4820 in 2019 und 4815 in 2018) Einwohner. 31 Kinder (37, 49) wurden in 2020 geboren und 58 (38, 59) Sterbefälle wurden verzeichnet. Stabil ist auch die Altersstruktur und die Verteilung von 2366 männlichen zu 2431 weiblichen Personen.

Kinderbetreuung werde in Bischofsheim großgeschrieben. 137 Regelkinder besuchen die vier Kindergärten im Stadtgebiet, 24 Kinder werden in der Krippe betreut. Sieben Krippenkinder und 5 Regelkinder sind außerhalb in Einrichtungen untergebracht.

Die Grundschule besuchen 149 Schüler (Vorjahr 158), die Mittelschule 165 (150). Auch hier stabile Zahlen, die positiv in die Zukunft schauen lassen. "Für unsere Kinder stehen auch zukünftig ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung. Derzeit sind wir in Vorbereitung, dass wir das Angebot auch für unsere Grundschüler verbessern."

Stabile finanzielle Verhältnisse

In Bezug auf die Finanzen spricht Seiffert von positiven Zahlen, was er anhand von Grafiken in der Video-Präsentation untermauert. "Zusammenfassend können wir auf sehr stabile Verhältnisse in der Stadt Bischofsheim blicken, die im Vergleich zu anderen Kommunen in unserer Größe und Struktur sogar positiv herausstechen. Die Corona-Krise hat uns bisher aus finanzieller Sicht keine Sorgen bereitet."

Trotz Corona und einigen Verschiebungen sei im vergangenen Jahr in Bischofsheim dennoch einiges gelaufen. Seiffert erinnert an gelungene Projekte, die zu Ende gebracht werden konnte. Die Freigabe der Rollsportanlage war ein Highlight, doch aufgrund der Pandemie konnte sie nicht lange offen bleiben. Die Kunststoffeisbahn wurde im Winter gar nicht erst aufgebaut und auch ein Imbissangebot, um eine noch größere Attraktivität zu erzielen, wurde bislang nicht realisiert. "Was meinen Sie was da los gewesen wäre im Winter, wenn es an der Kunsteisbahn noch einen schönen Glühwein und Bratwurststand gegeben hätte? Müssen wir leider alles verschieben."

Braunsmühle wurde eröffnet

Eröffnet werden konnte die Braunsmühle, an der vier Jahre gebaut worden war. Doch wie auch bei der Rollsportanlage konnte auch hier bislang kein anständiges Eröffnungsfest gefeiert werden.  Zu den anstehenden Projekten zählt die Generalsanierung der Rhönhalle in Frankenheim, die in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. Weitere "dicke Brocken" seien in Arbeit: In Oberweißenbrunn steht die Verbesserung des Kindergartengebäudes an, in Unterweißenbrunn und Frankenheim besteht Handlungsbedarf für die Feuerwehrgerätehäuser, in Unterweißenbrunn zudem auch beim Dorfbrauhaus. Das Haselbacher Hallenbad ist derzeit wegen der Corona-Maßnahmen geschlossen. Für das Gesamtsgebäude mit Gastronomie brauche es eine neue Nutzung, die der Allgemeinheit diene. In Wegfurt wird es neue Bauplätze geben und für die "kleine Schule" wurde gemeinsam mit dem Musikverein eine Lösung gefunden. In Frankenheim stehen die Planungen für die Sanierung der Ortsdurchfahrt an, das gleiche Thema wäre auch in Wegfurt anzustoßen. Der Stadtmauerumgang in Bischofsheim und Neugestaltung beziehungsweise -aufteilung der Gärten, die Sanierung des Gerberzwingers sowie Kanalsanierungen und -erneuerungen sind Themen für die Kernstadt. Letztlich darf das Imageprojekt #zamdahem nicht vergessen werden.

Wer das Video von Bürgermeister Georg Seiffert in Gänze sehen möchte, kann es über die Homepage der Stadt Bischofsheim oder auf Youtube unter "Bischofsheim in der Rhön – Bürgerinfo 2020" abrufen (www.bischofsheim.rhoen-saale.net)