
Hecken sehen schön aus, bremsen den Wind und schaffen biologische Vielfalt. Mit diesem Gedanken kamen Anwohnende ins Rathaus Oberelsbach. Ihre Idee war es, am Ortsrand von Unterelsbach auf der kommunalen Fläche eine Hecke zu pflanzen. Bürgermeister Björn Denner griff den Vorschlag gerne auf und dank der Kooperation mit dem Projekt "Brommi – Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz" war schnell eine Finanzierung für die rund 500 Heckensträucher gefunden. Das geht aus einem Schreiben des Biosphärenreservats Rhön hervor, dem auch folgende Informationen entnommen sind.
Eine dreireihige Hecke auf rund 160 Metern Länge sollte es werden, mit einer bunten Mischung heimischer Sträucher, die Blüten für Insekten, Nistplätze für Vögel und Beeren zum Naschen für die Anwohner bietet. Bestellt wurden 17 verschiedene Wildsträucher, darunter bekannte Arten wie Kornelkirsche, Holunder und Johannisbeere, aber auch für den Menschen ungenießbare Beeren-Sträucher wie Pfaffenhütchen, Faulbaum und Schneeball.
Die Frage, wie die rund 500 Pflanzen in die Erde kommen sollten, löste sich über den Kontakt zum Naturpark Bayerische Rhön: Die Junior Ranger des Naturparks erklärten sich bereit, zu helfen. Es sollte die zweite Aktion der neuen Junior Ranger Gruppe werden. Ende Oktober war dann Pflanztag. Betreut von den Naturpark Rangerinnen Martina Faber und Amelie Nöth kamen die Junior Ranger mit ihren Spaten nach Unterelsbach. Es waren 16 Kinder aus den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld. Nach einer kurzen Begrüßung durch Kathrin Scholz (Markt Oberelsbach), Wiltrud Fischer (Projektmanagerin Brommi) und Tobias Birkwald (stellvertretender Dienststellenleiter der bayerischen Biosphärenverwaltung) erläuterte Markus Henneberger (Bauhof Oberelsbach), worauf bei der korrekten Pflanzung der wurzelnackten Sträucher zu achten ist, bevor es ans Graben ging.
Unterstützt von jeweils einem Erwachsenen, begannen die Kinder in Dreierteams zu pflanzen. Engagiert traten sie im Anschluss die Pflanzen fest – denn nur so bekommen die Pflanzen Bodenkontakt und können anwachsen. Die Kinder wechselten sich bei den Aufgaben ab und in zwei Stunden war der größte Teil der Hecke gepflanzt. Nach einem großen Dankeschön von allen Beteiligten zogen die Junior Ranger weiter zu ihrem nächsten Programmpunkt. Begeistert von der Aussicht auf eine Hecke als Windschutz, erklärten sich spontan zwei Anwohnende bereit zu helfen, und so waren auch die übrigen Meter Hecke schnell gepflanzt.