Eine Musikerin, ein Musiker, beide mit viel Leidenschaft und einem großen Instrumentarium gesegnet. Das Duo Musique in Aspik gastierte im Bildhäuser Hof in der Veranstaltungsreihe zum Jubiläum 20 Jahre "Kultur für Kinder". Für Kinder war das abendfüllende Programm jetzt nur bedingt gedacht. Die Erwachsenen hatten aber auch ihre Freude mit alten Volksliedern, die von Petra Küfner und Markus Wangler frisch und frei neu aufgearbeitet wurden. Mit einigen ebenso überraschenden wie heiter bis nachdenklichen Interpretationen.
Armin Meisner-Then, Patron der Reihe "Kultur für Kinder", hat neben Veranstaltungen für das junge Publikum zum 20. Geburtstag der Kulturserie auch ein Programm für die Eltern zusammengestellt. Eine "musikalisch-literarische Verführung" nennen Petra Küfner und Markus Wangler aus Augsburg ihren Abend mit vielen Liedern und beinahe noch mehr Instrumenten. Gemeinsam machten sie sich ans Werk, deutsches Volksliedgut aus der Kiste zu holen, und den Liedern kräftig den Staub aus den Klamotten zu klopfen.
Ergänzt wurde das Programm durch meist lyrische Texte, die von Mitgliedern des Pädagogischen Arbeitskreises Schultheater vorgetragen wurden. Die Spannweite reichte hier von Elke Heidenreich bis Erich Fried, von Heinrich Heine bis Joachim Ringelnatz.
Klassiker neu interpretiert
Die Themen der vorgetragenen Werke nahm das Duo Musique in Aspik nur allzu gerne auf. Petra Küfner singt die Lieder, spielt Ukulele dazu oder eine Vielzahl an Flöten und gerne auch mal eine Singende Säge. Multiinstrumentalist Markus Wangler, der stets betont, eigentlich im Heavy Metal zu Hause zu sein, unterlegt die Musik des Duos mit Gitarren, Cajon und Akkordeon und perfekt in Szene gesetzten Loops.
So wird "Verstohlen geht der Mond auf" zart interpretiert, "Zum Tanze, da geht ein Mädel" frisch und energisch. "Horch, was kommt von draußen rein" erklingt in völlig neuen Tönen und "Hänschen klein" kommt erst ganz bieder und traurig daher, bevor er als Hans nach langer Zeit nach Hause zurückkehrt und jetzt so richtig groovt. Bis ins Mittelalter eines Walter von der Vogelweide ("O war sind verswunden") reichte die Palette der Volkslieder, deren sich Petra Küfner und Markus Wangler annahmen. Selbst vor dem ikonischen "Jäger aus Kurpfalz" machten die beiden nicht halt und auch nicht vor "Ein Männlein steht im Walde". Sehr zur Freude des Publikums, das kräftig Applaus spendete.