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Bad Königshofen
Bierbrauen am Gymnasium
Auf dem Foto von links Max Lösch, Gabriel Erhard, Nina Glückstein und Jean Hippeli.
Foto: Johannes Hey | Auf dem Foto von links Max Lösch, Gabriel Erhard, Nina Glückstein und Jean Hippeli.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 17.05.2022 02:27 Uhr

Elf Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Bad Königshofen belegen momentan das "Biologisch-chemische Praktikum". Dieses bietet Schülern aller Ausbildungsrichtungen die Möglichkeit, sich handlungsorientiert und vertieft mit Denk- und Arbeitsweisen der Biologie und der Chemie zu beschäftigen.

Neben vielem anderen wurde in diesem Schuljahr auch Hefe wortwörtlich "unter die Lupe" genommen. Nach Wochen des Mikroskopierens, Experimentierens und Protokollierens hatten sich die Schülerinnen und Schüler, sozusagen als lebensmitteltechnische Anwendung, das Bierbrauen vorgenommen. Dankenswerterweise hatte Jean Hippeli, der beim Kloster Kreuzberg als Bierbrauer arbeitet, seine Unterstützung angeboten.

Das Bierbrauen nahm einen ganzen Schultag in Anspruch. Bereits um 6.45 Uhr begannen die Schülerinnen und Schüler mit dem Aufheizen des Brauwassers. Bei einer genau festgelegten Temperatur wurde das Braumalz zugegeben. Damit begann das Maischen. Ziel dieses Vorgangs ist das Herauslösen des Malzzuckers. Nach dem Läutern der Maische startete das Würzekochen.

Derweil wurde der Hopfen beigemengt, der dem Bier seinen charakteristisch herben Geschmack verleiht. Die Uhr zeigte 18.30 Uhr, als alle Arbeitsschritte beendet waren. Über Nacht konnte der Sud abkühlen. Am Folgetag wurde die Hefe hinzugegeben, die einen Großteil des Malzzuckers zu Alkohol vergärt. Den Fortschritt der Vergärung verfolgten die Schülerinnen und Schüler in den Folgetagen durch das sogenannte Spindeln. Dabei wird der Restzucker anhand der Eintauchtiefe eines genau austarierten Glasschwimmers, der Spindel, ermittelt.

Am fünften Tag war es dann so weit, das Bier konnte in Flaschen abgefüllt werden. Genussfertig war der Weizenbock aber erst nach weiteren fünf Wochen, weil dann während der Flaschengärung eine ausreichende Menge der erfrischend schmeckenden Kohlensäure entstanden war.

Von: Enzian Elke (Sekretariat, Gymnasium Bad Königshofen)

 
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