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WÜLFERSHAUSEN
Beton-Englert – Pioniere im Wandel der Zeit
Der Name „Englert Beton“ steht für Qualitätsbeton im Landkreis und weit darüber hinaus. Heute hat die Firma 27 Mitarbeiter. Dazu kommen zehn Aushilfsfahrer und natürlich der entsprechende Fuhrpark.
Foto: Michael Petzold | Der Name „Englert Beton“ steht für Qualitätsbeton im Landkreis und weit darüber hinaus. Heute hat die Firma 27 Mitarbeiter. Dazu kommen zehn Aushilfsfahrer und natürlich der entsprechende Fuhrpark.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:59 Uhr

„Das was das Unternehmen Englert in Wülfershausen geleistet hat ist Pionierarbeit und es zeichnet uns im Landkreis aus.“ Das sagte Landrat Thomas Habermann beim Firmenjubiläum 50 Jahre Englert-Beton in Wülfershausen.

1967 hätten Maria und Hubert Englert Mut gezeigt und ein Unternehmen gegründet, das heute weit über den Landkreis hinaus einen Namen hat. Als tolle bezeichnete der Landkreischef ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift „50 Jahre Englert-Beton“. Das erinnere ihn an das Oktoberfest. Auf die Firmengeschichte eingehend meinte Habermann, dass es heute nicht mehr vorstellbar sei, ein Unternehmen mit einem Lkw zu gründen und zunächst einmal alles zu transportieren, was es gab. Was aus diesen Anfängen geworden ist, zeige die Firma Englert-Beton.

Firma mit Pioniergeist

„Dieser Mut und Pioniergeist wäre heute auch oft notwendig.“ Wichtig sei die Qualität der Materialien, das alles sei bei Englert hervorragend. Dank galt den Mitarbeitern, dass sie zum Unternehmen stehen und auch in schweren Zeiten zusammenhalten. Kurz streifte der Landrat die Auftragslage im Landkreis und erwähnte den Bereich Bad Neustadt, wo es derzeit Hochbau-Investitionen in Höhe von etwa 250 Millionen Euro gebe.

„Ich bin da richtig stolz, das gibt es unterfrankenweit nicht mehr.“ Da müssten Unternehmen leistungsfähig sein und sich aufeinander verlassen können. Dieser Zusammenhalt und das Miteinander zeichne die Unternehmen in Rhön-Grabfeld aus.

Zuvor hatte Bernhard Englert die zahlreichen Gäste begrüßt, besonders seine Eltern Maria und Hubert und seine Frau Sonja.

Schwere Aufgaben gelöst

Ein Dank galt seinen Mitarbeitern, die er als eine Familie bezeichnete. „Gemeinsam haben wir schon schier unlösbare Aufgaben gemeistert.“ Rückblickend auf 1967 erinnerte Bernhard Englert an die Leistung seiner Eltern, die den Grundstein mit einem 7,5 Tonnen Lkw legten. „Transportiert wurde alles, Holz, Kartoffeln, Malz, Kohle, die Milchkanne der Landwirte und einmal sogar zwei Schweine. Schmunzelnd plauderte Bernhard Englert aus dem Nähkästchen, als er sagte: „Die gingen allerdings verloren. Der Auftrag sollte dem Unternehmen pro Schwein 50 Pfennig einbringen, kostete der Firma damit dann allerdings 60 Mark.“

1968 die erste Betonmischanlage

Schon 1968 gab es die erste Betonmischanlage. Pro Mischung wurde ein Viertel Kubikmeter Beton produziert. Alle mussten ran, sogar Bernhards Mutter, Maria, war als Mischmeisterin eingesetzt. Es gab damals zwei Kipper und einen Mischwagen. Von der Findelmühlstraße zog das Familienunternehmen an den jetzigen Standort. Dort wurden mit der neuen Mischanlage pro Mischung ein halber Kubik Beton hergestellt. 1980 war es dann schon ein Kubikmeter und es gab fünf Mischer und zwei Lastzüge. 1993 wurde die aktuelle Mischanlage aufgebaut. Damit konnte man schon zwei Kubikmeter Beton herstellen. 18 Mitarbeiter waren im Betrieb.

2004 kam der Mauer-Mörtel

1996 übernahm Bernhard Englert das Unternehmen, wobei ihm seine Eltern bis heute mit Rat und Tat zur Seite standen. 2004 wurde der Mauer-Mörtel in die Produktpalette aufgenommen, zu den vier vorhandenen kamen noch drei Silos dazu. Bernhard Englert erinnerte an Großaufträge wie den auf der A 71. „Die Lkws fuhren fast rund um die Uhr.“

Auch die Betonlieferungen für die Biogasanlagen waren eine Herausforderung.

Seit 2008 kann man seinen Bauschutt auch bei den Englerts abladen und 2012 wurde die Produktpalette um „Betonsteine“ erweitert, die sehr gefragt sind.

Sohn Steffen Englert hat mittlerweile den Betrieb ins digitale Zeitalter überführt und sich dem Betondesign zugewandt. 2016 kam der größte Auftrag in der Firmengeschichte: Das Mammutprojekt am Rhön-Campus Bad Neustadt. Nur in Zusammenarbeit mit der Firma Holcin sei dies machbar gewesen. Die Firma hat heute 27 Mitarbeiter sowie zehn Aushilfsfahrer. Wichtig bei allem war das gesunde Wachstum der Firma.

Schnelligkeit und Qualität

Das Erfolgsrezept von Englert Beton: pünktlich, schnell und zuverlässig sowie hoher Anspruch an die Qualität der zahlreichen Produkte.

Um das Grußwort der Gemeinde bat Bernhard Englert dann, jedoch war Bürgermeister Peter Schön nicht anwesend. Die Frage an Günter Manke, der, wenn erster und zweiter Bürgermeister nicht da sind, diese vertritt, ob er ein Grußwort sagen möchte, beantwortet dieser damit, dass er nicht vorbereitet sei und deshalb nicht sprechen werde.

Beton, ein Stoff mit Geschichte

So kam denn im Anschluss die offizielle Ehrung der Industrie- und Handwerkskammer Würzburg-Schweinfurt. Diese nahm Assessor Mathias Plath, Bereichsleiter für Recht und Steuern vor. Er ging in seiner Zeitreise 14 000 Jahre zurück. Damals begann die Geschichte des Betons. Ziegelsteine wurden erstmals hergestellt. In Griechenland und im Römischen Reich wurde dieses Verfahren verfeinert und man entwickelte erste druckfeste Bauteile aus sogenanntem „römischen Beton“. Das zeige, dass Beton nicht nur für Langlebigkeit, sondern auch für Innovation stehe, „und das ist bis heute so geblieben.“

Ein modernes Unternehmen

Dank galt dem Unternehmen Englert in Wülfershausen. Die Firmengeschichte habe gezeigt, dass man sich immer dem Wandel angepasst habe und damit heute ein gesundes und modernes Unternehmen darstelle.

Mitgebracht hatte Mathias Plath eine Urkunde, unterzeichnet vom IHK Präsidenten Diplom-Ingenieur Otto Kirchner und Hauptgeschäftsführer Ralf Jahn. „Wir wollen damit Dankeschön sagen und für die Zukunft alles Gute wünschen.“

Die Glückwünsche der Industrie- und Handwerkskammer Unterfranken überbrachte Assessor Mathias Plath. Er überreichte eine Urkunde, unterzeichnet vom IHK Präsidenten Diplom-Ingenieur Otto Kirchner und Hauptgeschäftsführer Professor Dr. Ralf Jahn. Unser Bild zeigt von links: Steffen, Bernhard und Sonja Englert, IHK-Vertreter Assessor Mathias Plath, sowie Maria und Hubert Englert.
Foto: Hanns Friedrich | Die Glückwünsche der Industrie- und Handwerkskammer Unterfranken überbrachte Assessor Mathias Plath. Er überreichte eine Urkunde, unterzeichnet vom IHK Präsidenten Diplom-Ingenieur Otto Kirchner und ...
 
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