Es war viel wärmer als in den Tagen und Wochen zuvor, als sich insgesamt 65 Wallfahrer auf den Weg von Hollstadt nach Vierzehnheiligen machten. Einer der Gründe war, vom Alltag und den daraus resultierenden Problemchen, körperlich und vor allem auch geistig Abstand zu nehmen.
Das Jahresthema "Herr, lenke unsere Schritte auf den Weg des Friedens" wurde dabei immer wieder in den verschiedenen Gebeten und Texten verflochten. Bei den Vorbetern gab es in diesem Jahr ein Novum. Zwölf Wallfahrer hatten sich bereit erklärt, ein Stück des Weges zu gestalten, was Wallfahrtsführer Jürgen Gruß besonders freute.
Wenn man meinte, dass jedes Jahr der gleiche Weg zurückgelegt wird, hatte man sich getäuscht. Gleich mehrfach musste spontan die gewohnte Strecke verlassen werden, weil durch Baustellen Straßen gesperrt oder, wegen schlechter Witterung, ein gewisser Abschnitt durch einen Wald bei Oberelldorf fast unpassierbar war.
Am Samstag fuhren weitere 25 Wallfahrer mit dem Bus nach Seßlach, um sich am zweiten Tag der Gruppe anzuschließen. Sehr erfreulich war, dass sechs Kinder und Jugendliche dabei waren.
Am Seßlacher Kreuz wurde traditionell an die Wallfahrer gedacht, die im letzten Jahr verstorben sind und unvergessen bleiben.
Das Wallfahrtsamt in Vierzehnheiligen war wieder der Höhepunkt des Weges. Die musikalische Umrahmung durch die wenigen Musiker, wurde bereits während des Gottesdienstes, nachdem beim Agnus Dei, die beiden Sänger der Kapelle, Stefan Romeis und Franz Kissner, das "Vater, Vater unser" sangen, eines spontanen Applauses bedacht.
Nach der Begrüßung durch Pfarrer Brandt und dem gemeinsamen Einzug in Hollstadt am Samstagabend, war nach der Verabschiedung den meisten eines klar: Im nächsten Jahr, so Gott will, wieder dabei zu sein, wenn sich die Wallfahrer im Juni 2025 wieder auf den Weg nach Vierzehnheiligen begeben.
Von: Jürgen Gruß (Wallfahrtsführer, Vierzehnheiligenwallfahrt - Hollstadt (Kath. Kirche))