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OSTHEIM
Besucherstärkster Sonntag der Geschichte
Beweisfoto: Schrotkugel oder Kugelsplitter?
Foto: Gerhard Fischer | Beweisfoto: Schrotkugel oder Kugelsplitter?
FG
 |  aktualisiert: 11.12.2019 15:00 Uhr

Geschmackserlebnisse der besonderen Art waren beim Rhöner Wurstmarkt in Ostheim garantiert, der heuer seine siebte Auflage feiern konnte. Mit gut 20 000 Besuchern konnte der hohe Stand wiederum gehalten werdern. „Was den Sonntag betrifft, war es sogar der besucherstärkste seit Bestehen des Wurstmarktes“, konnte Bürgermeister Ulrich Waldsachs hoch zufrieden Bilanz des Mammutereignisses ziehen, das die gesamte Bevölkerung und viele Vereine bis hin zu den Feuerwehren der umliegenden Gemeinden gefordert hatte.

Am Sonntagnachmittag war wiederum kaum ein Durchkommen durch die Stände entlang der Marktstraße, der Himmel zeigte sich in strahlendem Blau, was zur Feierlaune beitrug.

Die Metzgerzunft der Region zeigte was sie alles an feinen, kulinarischen Genüssen aus bodenständiger, handwerklicher Produktion zu bieten hat. Aber nicht nur Wurst- und Schinkenliebhaber kamen auf ihre Kosten, denn es gab bei der großen Open-Air-Feinschmeckermesse traditionell auch ein reichhaltiges Angebot an regionalen Begleitprodukten von Bäckern, Brauern, Brennern, Winzern und Direktvermarktern.

Die hohe Qualität des heimischen Metzgerhandwerks zeigte sich auch bei der dieses Jahr zum ersten Mal durchgeführten Wurstprämierung, dem Wettbewerb um den besten Rhöner Presssack bzw. Fuldaer Schwartenmagen. Die Fachjury mit Rolf Anger, Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses des bayerischen Fleischerhandwerks, Hermann Schmitt, Geschäftsführer der Gebietsweinwerbung Frankenwein-Frankenland GmbH und dem Bad Kissinger Küchenmeister Klaus Kurz hatte die Qual der Wahl. Vergleichbar einer Weinprämierung wurden die Kostproben der Jury anonym vorgelegt. 15 Proben wurden eingereicht, wovon 12 in die Wertung kamen. Bei der nach den Richtlinien der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) erfolgten Bewertung lieferten sich die Metzger ein Kopf-an-Kopf-Rennen, letztlich wurde nicht nur ein Sieger, sondern mit jeweils voller Punktzahl gleich fünf ermittelt. Am Sonntagmittag konnten die erfolgreichen Betriebe von Bürgermeister Ulrich Waldsachs, dem Wurstmarktideengeber Michael Geier von der bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats und von Küchenmeister Kurz gekürt werden. Ausgezeichnet wurden die Metzgerei Helfrich aus Hofheim, Metzgerei Kleinhenz aus Oberleichtersbach, die Metzgerei mit Partyservice Koob aus Brendlorenzen, die Metzgerei Ortlepp aus Ostheim sowie die Rhönland eG aus dem thüringischen Dermbach.

„Die Metzger haben eine fantastische Qualität gezeigt“, sagte begeistert Rolf Anger, Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses des bayerischen Fleischerhandwerks. Die Erzeugnisse lagen sehr eng nebeneinander.

Die Schirmherrschaft hatte dieses Mal der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt übernommen (wir berichteten). Der Wurstmarkt bewies einmal mehr, dass er ein Glanzlicht im Reigen deutscher Lebensmittelmessen ist. Regionalität und Qualität sind beim Rhöner „Wurstgipfel“ Trumpf. Es gelten für die Aussteller strenge Kriterien nach den Qualitätsansprüchen der Dachmarke Rhön, der Rhöner Hausmacherkooperation und Slow-Food.

Individuelle Handwerkskunst statt standardisierter Massenware hieß dabei die Devise. Doch beim Rhöner Wurstmarkt war nicht alles Wurst. Auch Brot, Wein, Bier, Spirituosen und weitere regionale Produkte wie Käse und Honig wurden auf der Feinschmeckermesse, die inzwischen deutschlandweit ihre Bedeutung hat, präsentiert und fanden regen Absatz. Auch Slow Food war vor Ort und zog das Interesse der Besucher auf sich, ebenso wie die Gebietsweinwerbung Frankenwein, die ins Rathaus zur Verkostung fränkischen Rebensaftes eingeladen hatte.

Einheimische wie auswärtige Besucher - sie waren wieder aus allen Winkeln der Republik angereist - frönten dem zweitägigen Genuss-Festival.

Allenthalben zufriedene Gesichter gab es dann am Sonntagabend nach dem bunten Marktwochenende, zu dem auch das Wetter wieder mitgespielt hatte. Der Erfolg der alle zwei Jahre stattfindenden Feinschmeckermesse lässt auch andere Regionen aufhorchen. Wie Anton Koob, der Obermeister der Metzgerinnung Rhön-Grabfeld zu berichten wusste, wurde auch andernorts schon versucht etwas ähnliches aufzuziehen. „Aber an das Original kommt keiner ran“, so Koob. Nach der Devise „Nach dem Wurstmarkt ist vor dem Wurstmarkt“, folgen schon in Kürze die ersten Treffen des eingespielten Vorbereitungsteams für den nächsten Rhöner „Wurstgipfel“ 2016.

ONLINE-TIPP

Mehr Bilder unter www.mainpost.de/rhoengrabfeld

Kaum ein Durchkommen: Der Wurstmarkt-Sonntag war der besucherstärkste in der Geschichte der Ostheimer Feinschmeckermesse. Mit über 20 000 Besuchern konnte wiederum eine sehr positive Bilanz gezogen werden.
Foto: Eva Wienröder | Kaum ein Durchkommen: Der Wurstmarkt-Sonntag war der besucherstärkste in der Geschichte der Ostheimer Feinschmeckermesse. Mit über 20 000 Besuchern konnte wiederum eine sehr positive Bilanz gezogen werden.
Presssack at it's best: Gleich fünf Sieger gab es für den Wettbewerb um den besten Rhöner Presssack/Fuldaer Schwartenmagens im Rahmen des 7. Rhöner Wurstmarkts in Ostheim v.d. Rhön. Über die Auszeichnung,  verliehen von (Mitte) Bürgermeister Ulrich Waldsachs, Michael Geier (Biosphärenreservat Rhön) und Küchenmeister Klaus Kürz (M;i  freuen sich (von links) Vertreter von Rhönland eG, Dermbach, Metzgerei Ortlepp Ostheim, Metzgerei Koob Brendlorenzen, Metzgerei Helfrich, Hofheim und Metzgerei Kleinhenz Oberleichtersbach.
Foto: Schulz | Presssack at it's best: Gleich fünf Sieger gab es für den Wettbewerb um den besten Rhöner Presssack/Fuldaer Schwartenmagens im Rahmen des 7. Rhöner Wurstmarkts in Ostheim v.d. Rhön.
Gute Stimmung für den guten Zweck: Bad Königshofens Altbürgermeister Clemens Behr und seine Promiband waren wieder gern gesehene Gäste beim Rhöner Wurstmarkt. Die Spenden der Besucher sollten der Ostheimer Kindertagesstätte „Schobert-Haus“ zugute kommen.
Foto: Tonya Schulz | Gute Stimmung für den guten Zweck: Bad Königshofens Altbürgermeister Clemens Behr und seine Promiband waren wieder gern gesehene Gäste beim Rhöner Wurstmarkt.
 
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