Nachdem der Austrieb der Eichen vorangeschritten ist, werden die von massivem Schwammspinnerbefall betroffenen Waldflächen voraussichtlich ab Montag, 6. Mai, beflogen, um das Pflanzenschutzmittel MIMIC auszubringen. Dies geschieht mit Hilfe eines Hubschraubers auf Flächen, die im Vorfeld durch ein umfangreiches Monitoring genau festgelegt worden sind, teilt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bad Neustadt mit.
Im Bereich des Landkreises Rhön-Grabfeld werden lediglich zwei Eichenbestände behandelt. Betroffen sind die Waldabteilungen Karlsteig in der Gemarkung Alsleben und Himmelreich in der Gemarkung Untereßfeld. Wie es in der Mitteilung weiter heißt, werden diese Flächen aufgrund GPS-gestützter Daten punktgenau besprüht. Das Insektizid werde nur bei Windstille oder leichtem Wind, beziehungsweise fehlender Thermik ausgebracht, um ein Abdriften des Sprühnebels zu vermeiden.
Das in Wasser aufgelöste Insektizid mit dem Wirkstoff Tebufenozid führt nach Aufnahme der damit benetzten jungen Eichenblätter zu einer beschleunigten Häutung der fressenden Schmetterlingsraupen. Weitere Insekten, Spinnentiere und Bienen sind auf Grund ihres anderen Fressverhaltens nicht gefährdet, so das AELF. Die Wege im Bereich der Behandlungsflächen sollen am Tag der Befliegung mit einem rot-weißem Trassierband und einer gelben Tafel mit der Aufschrift „Voricht Pflanzenschutzmitteleinsatz“ abgesperrt werden. Während der Zeit des Ausbringens und danach sei das Betreten der zu behandelnden Waldfläche für 24 Stunden verboten, erklärt das AELF. Das Sammeln von Wildkräutern, wildwachsenden Früchten und Pilzen sei darüber hinaus für drei weitere Wochen untersagt.