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Bad Königshofen
Besonderer Konzertgenuss in historischem Ambiente
Jutta Müller Vornehm (Klavier), Susanne Aengeneyndt (Violine), Wolfram Schmidt (Viola) und Werner Jaksch (Violoncello) im historischen Rathaussaal in Bad Königshofen.
Foto: Hanns Friedrich | Jutta Müller Vornehm (Klavier), Susanne Aengeneyndt (Violine), Wolfram Schmidt (Viola) und Werner Jaksch (Violoncello) im historischen Rathaussaal in Bad Königshofen.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 20.11.2023 03:05 Uhr

Die Rathauskonzerte der Volkshochschule Bad Königshofen unter Heinz Hutzel in den 1970er- und 1980er-Jahren waren legendär. Seit einigen Jahren leben sie wieder auf. Jüngstes Beispiel ist das Konzert des "K. u. K. Klavierquartetts" Bad Königshofen im historischen Rathaussaal. Das Ensemble erhielt lang anhaltenden Beifall für einen wunderbaren Konzertabend.

Susanne Aengeneyndt (Violine), Wolfram Schmidt (Viola), Werner Jaksch (Violoncello) und Jutta Müller-Vornehm (Klavier) widmen sich seit mehr als 25 Jahren gemeinsam der Kammermusik. Eine Besonderheit ihrer Konzerte ist, dass Jaksch, der nicht nur Cellist, sondern auch Musikwissenschaftler ist, Hintergrundinformationen zu den gespielten Werken liefert. Auch diesmal zeigte er sich als kompetenter Moderator des Programms, das mit Werken von Antonín Dvorák und Carl Maria von Weber anspruchsvolle und doch eingängige Kammermusik bot.

Über das Klavierquartett in D-Dur, op.23, mit den Sätzen Allegro moderato, Andantino und Allegretto scherzando erfuhren die Zuhörer, dass Antonin Dvorak 1875 im Verlauf weniger Wochen auch noch zwei weitere Kammermusikwerke schrieb. Das Gespielte ist das letzte der Reihe. Sein Charakter ist eher lyrisch und intim. Gerade das sei für die Musizierenden eine Herausforderung.

Das Klavierquartett in B-Dur, op.8, von Carl Maria von Weber hat die Sätze Allegro, Adagio ma non troppo und Presto. Geradezu plastisch erläuterte Jaksch, wie das Hauptthema des ersten Satzes und das Seitenthema von den Streichern spielerisch verarbeitet werden. Das Werk endet mit einem originellen Finale voller überraschender Wendungen und Virtuosität.

Werner Jaksch zeigt bei den Moderationen umfassendes Wissen über die Komponisten und ihre Werke.
Foto: Hanns Friedrich | Werner Jaksch zeigt bei den Moderationen umfassendes Wissen über die Komponisten und ihre Werke.

Die Erklärungen führten bei den Besucherinnen und Besuchern zu einem merkbar größeren Verständnis der Werke. Das äußerte sich durch ein konzentriertes, aufmerksames Zuhören. Die lange Zusammenarbeit der Musikerinnen und Musiker war deutlich spürbar. Hier spielten keine zusammengewürfelten Solisten, sondern ein gewachsenes Ensemble, das sich die musikalischen Themen gemeinsam zu eigen gemacht hat und einen homogenen Klang anstrebt. Trotzdem brillierte jeder einzelne solistisch, wenn das Werk es verlangte. Eine großartige Ensembleleistung!

Langanhaltender Beifall zeigte den Künstlerinnen und Künstlern, dass sie mit ihrer Darbietung den Gästen einen besonderen Abend beschert hatten. Schon jetzt darf man sich auf weitere Konzerte im kommenden Jahr freuen.

 
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