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MELLRICHSTADT
Besinnliches Orgelkonzert in der Lichternacht
Entspannt und zufrieden: Organist Elias Mack hat mit seinem Konzert in der Lichternacht die Herzen vieler erfreut.
Foto: Brigitte Gbureck | Entspannt und zufrieden: Organist Elias Mack hat mit seinem Konzert in der Lichternacht die Herzen vieler erfreut.
bgb
 |  aktualisiert: 05.11.2017 02:54 Uhr

Wunderschön geschmückt und in warmes Kerzenlicht getaucht war die Stadtpfarrkirche St. Kilian zum Konzert während der Lichternacht in Mellrichstadt. Es war ein wohltuender Ruhepol zum pulsierenden Leben draußen auf den Straßen und Plätzen.

Organist Elias Mack lud ein zu einer kleinen Zeitreise durch die Epochen der Kirchenmusik der verschiedenen Richtungen vom Barock über französische Romantik bis hin zur Neuzeit.

Volltönend legte der Organist mit Präludium und Fuge in F-Dur von Vincent Lübeck, einem Komponisten des Barock, dessen Werk zur Norddeutschen Orgelschule gehört, los. Sanft klang das Stück aus.

Französisch und etwas zarter startete „Cantilene“ von Théodore Salomé, einem französischen Organisten und Komponisten. Ein Werk zum Träumen, Musik vom Himmel. Cantilene wird in der mittelalterlichen französischen Literatur ein kurzes Gedicht bezeichnet, das für den gesungenen Vortrag gedacht war. Und ein Gedicht war dieser Beitrag. Typische Mozartklänge ließ die Kirchensonate in D-Dur in der Orgelbearbeitung von Zsigmond Szathmáry, einem ungarischen Organisten und Komponisten, hören, der Mozarts Musik in einem nicht minder farbigen, neuen Klanggewand bietet.

Eine wunderschöne Melodie ist „Elegy“, ein vertontes Klagegedicht von C.T. Thalben Ball, sehr besinnlich, dann anschwellend, das Kirchenschiff ausfüllend, um wieder leise zu werden, sentimental, elegisch, fast traurig.

Vom Niederländer Jan Peter Teeuw, einem neuzeitlichen Organisten und Komponisten, Jahrgang 1987, stammt „Ere zij aan God de Vader - Ehre sei Gott in der Höhe“ mit gemächlicher Einleitung, Trio mit Trompete im Solo, meditierend, dann das Finale aufbrausend, die Bandbreite der Orgel ausschöpfend. Ein grandioser Schlusspunkt.

Stehenden Applaus konnte Elias Mack von der Orgelempore entgegennehmen. Einen flotten Ausklang bildete die Zugabe „Intrade in Jazz“ von Johannes Matthias Michel, rhythmisch, swingend, groovig mit Ohrwurm-Melodik.

Man kann Elias Mack zur Auswahl der Stücke gratulieren, abwechselnd volltönend, dann wieder sanft und zart und mit der Zugabe mitreißend.

 
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