Im ersten Halbjahr 2022 hatten Erwerbstätige in den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen wieder mehr Fehltage als im Vorjahreszeitraum. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der DAK entnommen: Der Krankenstand in der Region lag bei 5,0 Prozent und damit um fast ein Fünftel über dem Niveau des ersten Halbjahres 2021. Das bedeutet, dass an jedem Tag bis Ende Juni durchschnittlich 50 von 1000 DAK-versicherten Beschäftigten krankgeschrieben waren. Beim Blick auf die einzelnen Monate zeigt sich: Im Februar gab es im Vergleich zum Vorjahr den größten Anstieg (plus 75 Prozent). Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der DAK-Gesundheit für die Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen hervor.
Verantwortlich für den Anstieg der Fehltage in den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen waren vor allem Erkältungen. Bis Ende Juni kamen in der Region auf 100 DAK-Versicherte insgesamt 179 Fehltage aufgrund von Atemwegsproblemen – deutlich mehr als im gleichen Zeitraum 2021 (45 Tage). "Parallel zu den Lockerungen der Pandemie-Schutzmaßnahmen im März 2022 konnte sich eine ausgeprägte Erkältungswelle entwickeln. Sie wurde dazu noch von der hochansteckenden Omikron-Variante begleitet", kommentiert Jörg Müller, Chef der DAK-Gesundheit in Schweinfurt, zuständig für die die Region Main-Rhön, die Ergebnisse. Die Fehltage aufgrund von Corona sind um das Neunfache gestiegen: Statistisch gesehen kamen auf 100 DAK-Versicherte fast 103 Corona-Fehltage, 92 Tage mehr als im 1. Halbjahr 2021.
Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen sind gesunken
Der DAK-Gesundheitsreport für die Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen zeigt zudem den Anteil der wichtigsten Krankheitsgruppen am gesamten Krankenstand: Die meisten Fehltage des ersten Halbjahres 2022 gingen auf das Konto der Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie etwa Rückenleiden. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren es in dieser Erkrankungsgruppe 222 Fehltage je 100 DAK-versicherte Beschäftigte – fast 17 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. An zweiter Stelle des Rankings folgten die Atemwegserkrankungen und an dritter die psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Anpassungs- oder Angststörungen. Die Anzahl der Fehltage in diesem Bereich sank ebenfalls um 17 Prozent auf 90 Tage je 100 DAK-versicherte Beschäftigte. "Psychisch belastete Menschen waren während der Krise jedoch oft über auffällig lange Zeiträume krankgeschrieben. Besorgniserregend ist, dass bei vielen die Erkrankung in den aktuellen Krisenzeiten langwieriger wird", sagt Jörg Müller.