Berufsorientierung an der Mittelschule Bad Neustadt - ein kompletter Unterrichtstag stand für die achten, neunten und zehnten Klassen im Zeichen dieses wichtigen Themas. „Der Vormittag war informativ und vielseitig, manche Details haben wir gar nicht gewusst“, so lautet das überaus positive Fazit der älteren Schülerjahrgänge. Zahlreiche kleine und große Betriebe aus der Region brachten durch Präsentationen und Vorträge den Jugendlichen die jeweiligen Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten näher.
Die unterschiedlichen Ausbildungsberufe in der Industrie wurden durch die ortsansässigen Firmen Kunert und Jopp aus Bad Neustadt, Überlandwerk Rhön, Gersfelder Metallwaren und ZF aus Schweinfurt vorgestellt. Dabei kamen unter anderem die schulischen Voraussetzungen – Qualifizierender oder Mittlerer Schulabschluss zur Sprache. „Handwerkliches Geschick und präzises Arbeiten, sowie technisches Verständnis sind Grundvoraussetzungen für künftige Industriemechaniker“, gaben die Ausbildungsleiter übereinstimmend bekannt.
Jugendliche knüpfen erste Kontakte zu Firmen
Am Ende der Vorträge machten die Referenten ihren jungen Zuhörern deutlich, dass nach der abgeschlossenen Lehre viele Möglichkeiten zur Weiterbildung auch innerhalb der eigenen Firma gegeben seien. „Durch Schulpartnerschaften, Schnupperwochen und Praktika werben wir für unsere Firmen, schließlich brauchen wir Euch als Nachwuchskräfte“, appellierten die Firmen-Vertreter an die Schüler.
Nach wie vor interessant ist für die Jugendlichen die Polizei als Arbeitgeber, hier stellten sich die beiden Einstellungsberater Bianca Rittelmeier und Jochen Gerhäuser von der Inspektion Bad Kissingen den vielen Fragen. Der Anteil der weiblichen Interessierten war dabei besonders hoch, was somit den immer größer werdenden Anteil an Frauen in diesen Bereichen bestätigte. Auch bei der Bundeswehr könnten nach deren Vortrag einige Jugendliche eine Ausbildung im medizinischen Bereich in Erwägung ziehen.
Schüler hätten gern mehr soziale Berufe kennengelernt
Im Dienstleistungsbereich stellten sich die Firmen, Edeka, Wisag, Lidl und Opti vor. „Hier hatte man wirklich das Gefühl, dass die Ausbildungsleiter um uns als Lehrlinge werben“, stellte Schüler Edwin fest. Im Bereich Handwerk konnten die Schüler wichtige Informationen durch die Vorträge der Firma Wolf-Haus mitnehmen.
Für die körperlich anspruchsvollen Berufe wie Straßen- oder Kanalbauer stand die Firma Zehe Rede und Antwort. Dies nutzte der eine oder andere Jugendliche und knüpfte Kontakt für ein Betriebspraktikum. Die medizinische Ausbildungsrichtung deckte Dentamedic ab, die für den Beruf der Zahnarztassistentin warb. „Besonders eindrucksvoll ist das Verfahren von Zahnfleischtransplantation“, befanden die Mädchen der zehnten Klasse hier übereinstimmend.
Neben den größtenteils positiven Erfahrungen hätten viele Schülerinnen gerne mehr Berufe aus dem sozialen Bereich vor Ort gesehen. "Der Info-Tag ist aber auf alle Fälle sinnvoll und wichtig und sollte als fester Bestandteil im Schulalltag bestehen bleiben“, brachten sie es am Ende auf den Punkt: „Durch die persönliche Anwesenheit in der Schule konnten wir die Personal- oder Ausbildungsleiter direkt ansprechen und gezielt unsere Fragen stellen.“