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BAD KÖNIGSHOFEN
Berufliches Glück in der Kommunalverwaltung
Michael Petzold
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:53 Uhr

Als eine positive Herausforderung sowohl in fachlicher als auch menschlicher Hinsicht versteht Anke Bauer ihre neue Arbeitsstelle als Geschäftsstellenleiterin der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen, die sie am Dienstag, 1. August, antreten wird. Anke Bauer ist 48 Jahre alt, verheiratet, Mutter zweier Kinder und wohnt in Walldorf bei Meiningen. Zurzeit ist die Beamtin noch als Hauptamtsleiterin in der thüringischen Gemeinde Benshausen tätig, und startet quasi mit einem „Fliegenden Wechsel“ in ihre neue Aufgabe.

Nach der Ausbildung eine Stelle im Landesverwaltungsamt in Weimar

Ihre Vorgängerin Sabine Schröder war in gleicher Position seit März 2012 in der VG beschäftigt und arbeitet jetzt als Geschäftsleiterin in der VG in Maßbach als Nachfolgerin von Eckhard Händel. Den Wechsel hat Sabine Schröder vollzogen, weil sie es von ihrem Wohnort Ballingshausen deutlich näher zu ihrer Arbeitsstelle hat.

Doch wieder zurück zu Anke Bauer. Die Diplomverwaltungswirtin (FH) absolvierte nach der Wende ihre Ausbildung in Mayen-Koblenz an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz. „Thüringen brauchte damals Verwaltungsnachwuchs“, sagt sie im Gespräch mit dieser Redaktion. Anschließend erhielt sie auch eine Anstellung im Thüringer Landesverwaltungsamt in Weimar. Eine Behörde mit dem Status einer Bezirksregierung, wie Anke Bauer erklärt.

Nach dem Job an der Fachhochschule kam der Glücksfall

Dort arbeitete sie aber nur relativ kurz. Schon 1994 wechselte sie zur Fachhochschule Schmalkalden, um dort die Stelle der Sachgebietsleiterin in der Hochschulverwaltung anzutreten. Ihre wahre berufliche Bestimmung fand Anke Bauer aber, wie sie heute weiß, in der Kommunalverwaltung. Im Januar 2007 übernahm sie die Stelle eines Hauptamtsleiters der Verwaltungsgemeinschaft Wasungen in Teilzeit. Die VG besteht aus elf Mitgliedsgemeinden, in denen rund 12 000 Menschen leben. „Aus heutiger Sicht war das ein Glücksfall“ wie sie sagt. Die Arbeit an der Fachhochschule sei zwar auch interessant gewesen, aber längst nicht so nahe am Menschen.

Feedback von den Menschen ist sehr wichtig

Eine Beschäftigung, die sie als berechenbarer und konkreter empfindet und die ein deutlicheres Feedback nach sich zieht. „Das ist viel näher am Menschen dran“, weiß Anke Bauer, die sich selbst als offene und geradlinige Frau einschätzt, die Wert auf Ehrlichkeit und Teamwork legt. Probleme, weil sie jetzt das bayerische Verwaltungsrecht anwenden muss, sieht sie nicht. Das thüringische Recht sei ein Ausfluss aus dem bayerischen und dem rheinlandpfälzischen. Was daher rühre, dass nach der Wende, vor allem Beamte aus den beiden Bundesländern beim Kommunalaufbau in Thüringen geholfen hätten. „In Grundzügen ist das definitiv gleich.“

 
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