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Bernhard Mosandl auf Platz drei
Redaktion
 |  aktualisiert: 24.10.2011 17:25 Uhr
Bad Neustadt/Bad Säckingen

(HuHe)

17 Prozent. Ein bisschen mehr hatte sich Bernhard Mosandl, seit 2008 Tourismusdirektor von Bad Säckingen, bei der Bürgermeisterwahl am vergangenen Sonntag im Schwarzwaldstädtchen schon erwartet. Als Kandidat der Freien Wähler hatte er sich trotz neun weiterer Bewerber so 20 bis 25 Prozent ausgerechnet, wie er nach der Wahl im Gespräch mit der Main-Post erklärt. Weil aber keiner der zehn Kandidaten über 50 Prozent erreichte, wird am 6. November noch einmal in Bad Säckingen gewählt.

Das System der Stichwahl wie in Bayern gibt es in Baden-Württemberg nicht, wie eine Mitarbeiterin des zuständigen Landratsamtes Waldshut erklärt. In Bayern wäre Mosandl schon draußen. SPD- und CSU-Kandidat würden dann die Wahl untereinander ausmachen.

In Baden-Württemberg ist das Wahlsystem jedoch so, dass noch einmal komplett neu gewählt wird, wenn bei der ersten Abstimmung kein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht hat. So, wie das eben jetzt in Bad Säckingen der Fall war: SPD-Kandidat Alexander Guhl landete mit 42,5 Prozent auf Platz eins.

Für die erneute Wahl, die in Bad Säckingen am 6. November stattfinden wird, können sich sogar noch neue Kandidaten melden, wie am Landratsamt Waldshut zu erfahren ist. Allerdings reicht dann beim Urnengang bereits die einfache Mehrheit, um Bürgermeister zu werden. Diese könnte deutlich unter 50 Prozent liegen.

Zwei der Bad Säckinger Bürgermeisterkandidaten hatten bereits am Wahlabend ihre Kandidatur zurückgezogen. Auf die Frage, ob Mosandl weitermachen oder ebenfalls aufgeben wird, antwortete er am Tag nach der Wahl: „Diese Frage ist mir heute schon oft gestellt worden.“ Seine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Sie fällt vermutlich erst diesen Dienstag im Lauf des Tages.

Denn er sieht für den 6. November durchaus noch Chancen, „wenn die Konstellation stimmt“. Man müsse einfach einmal sehen, ob weitere Kandidaten zurückziehen und für wen sie ihre Wahlempfehlung aussprechen. Da seien die Freien Wähler gerade am Sondieren.

Auch wenn er mit einigen Prozenten mehr gerechnet hatte – immerhin hatte er nach Ansicht der Badischen Zeitung einen gewissen Heimvorteil als Tourismusdirektor – enttäuscht ist Mosandl nicht und er klingt auch nicht so beim Telefoninterview. Enttäuscht äußert er sich allerdings über die niedrige Wahlbeteiligung. Sie lag gerade mal bei 44,5 Prozent.

Einer der Gründe, warum sein Ergebnis doch relativ mager ausgefallen ist, könnte nach Ansicht Mosandls sein: „Die Bürger haben das Paket Guhl-Mosandl gewählt.“ Damit spielt Mosandl darauf an, dass er vor der Wahl erklärt hatte, auch dann Tourismusdirektor zu bleiben, wenn er die Bürgermeisterwahl nicht gewinnt. Die Wähler, so Mosandls Überlegung, könnten sich gedacht haben: „Guhl und Mosandl können ganz gut miteinander. Wenn Mosandl Tourismusdirektor bleibt und Guhl Bürgermeister wird, dann könnte das eine gute Konstellation für die Stadt sein.“ Womit Mosandl natürlich deutlich macht, dass er das Gefühl hat, Bad Säckingens Bürger seien mit seiner Arbeit als Geschäftsführer der Tourismus GmbH recht zufrieden.

 
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  • J. B.
    das muss CDU-Kandidat im Text oben heißen.
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