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Bischofsheim
Bergwacht Rhön ist der Jungbrunnen der  Bayern-Bergwacht
Ehrungen bei der Bergwacht Rhön-Spessart aus Anlaß der 50  Jahrfeier. Auf dem Bild von links: MdL Sandro Kirchner, Susanna Merkl von der Landesleitung der Bergwacht Bayern, Rudi Sienkovice, Regionalleiter Steffen Koberstein, Helmut Hempfling, Willi Sturm, Hans Gütling, Manfred Schlereth, Bernhard Engels, Klaus Fischmann, Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein und Dr. Bernd Weiß, Vorsitzender im BRK Bezirksverband Unterfranken
Foto: Hanns Friedrich | Ehrungen bei der Bergwacht Rhön-Spessart aus Anlaß der 50 Jahrfeier. Auf dem Bild von links: MdL Sandro Kirchner, Susanna Merkl von der Landesleitung der Bergwacht Bayern, Rudi Sienkovice, Regionalleiter Steffen ...
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:37 Uhr

Als den Jungbrunnen der Bergwacht Bayern hat Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner die Bergwacht Rhön-Spessart bezeichnet. Beim Festabend im Rentamt von Bischofsheim sagte er, dass auf die Bergwacht die  Feststellung von des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy zutreffe: "Frage nicht was, dein Land für dich tun kann, frage, was du für dein Land tun kannst". Innenstaatssekretär Gerhard Eck dankte den Bergwachtlern und sicherte weiterhin die  Unterstützung zu. Die Besonderheit des Festabends war das eigene Orchester, das die musikalische Gestaltung übernahm. "Sie kommen alle aus unseren Reihen," sagte Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein. Steffen Koberstein , Regionalleiter der Bergwacht Rhön-Spessart, begrüßte die Bergwachtler und die zahlreiche Ehrengäste. 

Innenstaatssekretär Gerhard Eck machte den Bergwachtlern ein ganz großes Kompliment: "Ihr macht das ganz toll, lobte er die Blaulichtorganisationen, die mit Leidenschaft ihren Dienst ausüben. Sie seien für die Gesellschaft unverzichtbar. 

Bergwacht meistert immer wieder die neuen Herausforderungen

Susanna Merkl von der Landesleitung der Bergwacht Bayern verglich die 50 Jahre mit der "Goldenen Hochzeit". Gold stehe unter anderem für Beständigkeit, sei aber auch begehrenswert. Die Bergwachtler seien bei Wind und Wetter und zu jeder Tages- und Nachtzeit ehrenamtlich unterwegs. . Sie erwähnte die Trendsportarten, die in der Notfallmedizin und im Rettungsdienst ein Umdenken erforderte. Auch der Ansturm der Menschen auf die Bergwelt und der Tourismusboom seien eine neue Herausforderung. "Alles Große in der Welt geschieht nur, weil Menschen mehr tun, als sie müssen," sagte Susanna Merkl. Genau das seien die Bergwachtler in Rhön und Spessart. Die Bergwacht sei zwar nach wie vor ehrenamtlich unterwegs, arbeite aber durchaus professionell. Als Geschenk hatte sie ein Seil dabei, das den Zusammenhalt symbolisierte aber auch die Ausbildung. 

Die ehrenamtliche Arbeit sei nicht bezahlbar, es sei ein Dienst am Nächsten, betonte BRK-Bezirksvorsitzender Bernd Weiß. Die Bergwacht, das zeige sich bei Einsätzen im Chiemgau bei der Schneekatastrophe oder beim Brückeneinsturz auf der Autobahn, sei heute breit aufgestellt.

Ralf Baumeister, Geschäftsführer des BRK Rhön-Grabfeld dankte für das gute Miteinander in der Rotkreuzfamilie. "Wir sind stolz auf euch", fügte Bürgermeister Georg Seiffert an.  Das Logo, ein Edelweiß, deutete er in der Rhön als "Silberdistel" mit dem roten Kreuz in der Mitte. Dann standen noch Ehrungen an für 25 Jahre Dr. Michael Zacher, Oliver Scheuplein, 40 Jahre sind dabei: Bernhard Engels, Hans Gütling und. 50 Jahre: Rudi Sienkovice, Helmuth Hempfling, Willi Sturm, Manfred Schlereth, und Klaus Frischmann. Die Ehrung nahm Susanna Merkl gemeinsam mit Steffen Koberstein vor.

In insgesamt fünf Bildern wurden die vergangenen fünf Jahrzehnte der Bergwacht Rhön-Spessart vorgestellt. Dabei kamen auch Zeitzeugen zu Wort. Die Bergwachtler hatten das jeweilige Gerät dabei. Gerade die Ausrüstung von 1969 rege zum Schmunzeln an.
Foto: Hanns Friedrich | In insgesamt fünf Bildern wurden die vergangenen fünf Jahrzehnte der Bergwacht Rhön-Spessart vorgestellt. Dabei kamen auch Zeitzeugen zu Wort. Die Bergwachtler hatten das jeweilige Gerät dabei.

Aufgelockert wurde der Abend unter anderem durch ein Spiel von Bärbel Ludwig. Darin wurden die vergangenen fünf Jahrzehnte vorgestellt. Zunächst aber ging Bereitschaftsleiter Scheuplein auf die Chronik ein und erinnerte daran, dass Hans Ludwig als Gründer der Bergwacht bezeichnet wird. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts begann der Skibetrieb am Kreuzberg. Skitouristen kamen mit einem Sonderzug der Deutschen Reichsbahn, dem Ski-Express, aus Schweinfurt und Würzburg nach Bischofsheim. Von dort ging es mit dem Bus oder zu Fuß in das Skigebiet am Kreuzberg. Man fuhr auf nicht präparierten Pisten und schmalen, steilen Waldwiesen nach Haselbach.

Früher ließen die Besucher ihren Müll liegen , wo sie wollten 

1932 und 1933 entstand im Skigebiet die erste Sprungschanze, 1952 die große Kreuzbergschanze, 1958 der Blicklift. 1963 wurde mit dem Rothanglift der zweite Skilift in Betrieb genommen. 1964 kam der Dreitannenlift dazu. Durch den wachsenden Betrieb war immer wieder Bedarf an Hilfe in Unglücksfällen. So gründete sich 1969 die Bergwacht Bad Neustadt mit 30 Mitgliedern. Das alles griff dann das  Spiel von Bärbel Ludwig auf. Immer wieder kamen dabei auch Zeitzeugen zu Wort. Die Gäste erfuhren, dass damals vor allem Sprunggelenk-Verletzungen behandelt werden mussten. "Früher wanderten die Menschen wo sie wollten, ließen ihren Müll liegen, heute ist das anders."

Die Snowboarder kamen dazu. "Wir haben die Bretter zunächst als "Schaltafel" bezeichnet," sagte Albert Back. Man habe sich aber daran gewöhnt wie an die Mountainbiker. Der ehemalige Regionalleiter Bruno Büchs dankte Innenstaatssekretär Gerhard Eck, der viel für die Bergwacht Rhön  auf den Weg gebracht habe. Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein erwähnte Herausforderungen wie Braveheart Battle oder den Rhöner Kuppenritt und den Bau des Rettungsstützpunktes am Kreuzberg. Als schließlich Bärbel Ludwig mit der Sense den Raum betrat, wusste jeder, dass damit auf die Aktion Lupinenmähen hingewiesen wird. Schließlich wurden die Baumretter und die Drohne vorgestellt. Damit zeigte sich beim Spiel auf, wie professionell die Bergwacht Rhön-Spessart heute aufgestellt ist

Ein eigenes Orchester hatten die Bergwachtler bei ihrer 50 Jahrfeier im Rentamt von Bischofsheim. Alles Ehrenamtliche, sagte Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein.
Foto: Hanns Friedrich | Ein eigenes Orchester hatten die Bergwachtler bei ihrer 50 Jahrfeier im Rentamt von Bischofsheim. Alles Ehrenamtliche, sagte Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein.
 
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  • D. P.
    Einfach traurig, dass ehemalige Mitglieder der Bergwacht, die sich sehr sehr viele Jahre ihrer Freizeit für die Bergwacht und deren Arbeit angagiert haben, sich um Ausrüstung und Fuhrpark gekümmert haben nicht mal zu einer solchen Veranstaltung eingeladen geschweige den für die vielen Jahre gehert werden.
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