Jedes Jahr im zeitigen Frühjahr werden die "Amphibienretter" aktiv. Sie stellen an Straßenrändern Zäune auf und tragen die Amphibien in den folgenden Wochen zu ihren Laichgewässern. Aktuell werden in Rhön-Grabfeld sechs Gruppen vom Bund Naturschutz betreut.19 Interessierte folgten der Einladung der Ortsgruppe Bad Königshofen, um ihr Wissen über die Bestimmung der Amphibien aufzufrischen.
Dass Bestimmungsübungen keine trockene Angelegenheit sein müssen, sondern richtig Spaß machen können, zeigten Silvia und Dieter Jetschni, die den Kurs organisiert hatten. Mit einem Bildervortrag gab Dieter Jetschni einen Überblick über die wichtigsten Amphibien in Deutschland und ihre Unterscheidungsmerkmale. Dabei ging er besonders auf die Vorkommen in unserem Landkreis ein.
So gibt es den beliebten Laubfrosch bei uns nicht mehr, da er keinen Lebensraum findet. Auch die Zahl der Erdkröten hat in Bayern und auch in Rhön-Grabfeld abgenommen. Nur bei Herbstadt war letztes Jahr sogar eine Zunahme zu verzeichnen. Der häufigste Molch bei uns ist der Teichmolch mit orangefarbener Unterseite und Flecken bis zum Kopf. Der Bergmolch hat ebenfalls einen orangefarbenen Bauch, aber ohne Flecken.
Nach dem Bildervortrag ging es mit Silvia Jetschni daran, die eigene Artenkenntnis zu überprüfen. Hierfür hatte sie 16 sehr lebensechte Modelle aufgebaut, die es nun zuzuordnen galt. Wer selbst einmal bei der Amphibienrettung mitmachen möchte, kann sich gerne an die Geschäftsstelle des Bund Naturschutz wenden. Aktuell werden besonders im Bereich Ostheim/Stockheim noch Helfer gesucht.
Von: Brigitte Schmitt, BN-Ortsgruppe Bad Königshofen