Mit stehenden Ovationen feierten die Besucher das Konzert des Kreisjugendblasorchesters in Mellrichstadt und forderten damit eine Zugabe. Gut eine Stunde zeigten die jungen Musikerinnen und Musiker "was sie drauf haben." Und das ließ sich durchaus hören. Unter den Gästen waren stellvertretende Landrätin Eva Böhm, Marianne Fritz vom Sängerverein Mellrichstadt, Kreiskulturreferent Hanns Friedrich, sowie Kreis- und Stadträte.

Renate Haag, Vorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes im Kreisverband Rhön-Grabfeld, stellte vor allem das Engagement der Kinder und Jugendlichen heraus. Das Programm war breit gefächert und reichte von "Beetle Boogie" und "A Million Dreams" bis zur bekannten Star Wars Melodie, "Havaii Five" oder auch der bekannte Europahymne.

Ein gutes Jahr zogen sich die Einzelproben hin, da einige der jungen Musikerinnen und Musiker nicht in einem Nachwuchsorchester spielen, sagte Renate Haag den Gästen in der Oskar-Herbig-Halle in Mellrichstadt. Die Vorbereitungen und Proben fanden in Zusammenarbeit mit den Nachwuchsorchestern Hendungen, Hohenroth und Ostheim statt. Die erste und einzige gemeinsame Probe im großen Orchester nannte sie entsprechend anstrengend, wobei auch gemeinsame Spiele auf dem Programm standen.

Ausbildung ermöglichen

53 Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 14 Jahren konnte man für dieses Projekt begeistern. Hintergrund des Kreisblasorchesters ist es Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, in einem großen Orchesterprojekt zusammen mit anderen Musikbegeisterten aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld zu Musizieren.

Die musikalische Leitung des Nachmittags lag in den Händen von Christina Knüttel, Adrian Blümm, Michael Baumgart und Julian Weber. Ihnen dankte Renate Haag ebenso wie Kreisjugendleiter Felix Schmitt. Ein Lob galt den Eltern, die ihren Kindern diese musikalische Ausbildung ermöglichen. "Das ist für uns ganz wichtig, denn wir brauchen Nachwuchs in unseren Musikvereinen."

"Kinder helfen Kindern"

Hingewiesen hat Renate Haag auf den Erlös des Konzertnachmittags, der in die Aktion "Kinder helfen Kindern" von Dekan Andreas Krefft fließt. Dabei geht es um die Renovierung eines ehemaligen Benediktiner Klosters im ukrainischen Rawa-Ruska. Dort soll ein Kinderheim für Kriegswaisen entstehen. Träger ist das Erzbistum Lemberg, das jedoch nicht über die notwendigen finanziellen Mittel verfügt, um zumindest eine Grundausstattung für etwa 50 Kinder zu beschaffen. Eine Initiative von Dekan Andreas Krefft, die Landrat Thomas Habermann unterstützt, soll nun helfend eingreifen.