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Mellrichstadt
Bekommt Mellrichstadt ein Miniparkhaus?
Nach einem Ortstermin beschloss der Bauausschuss Mellrichstadt, die Bauerngasse ab der Scheune der Gärtnerei Loose bis zur Einmündung in die untere Hauptstraße auszubauen
Foto: Brigitte Gbureck | Nach einem Ortstermin beschloss der Bauausschuss Mellrichstadt, die Bauerngasse ab der Scheune der Gärtnerei Loose bis zur Einmündung in die untere Hauptstraße auszubauen
Brigitte Gbureck
 |  aktualisiert: 10.02.2024 06:59 Uhr

Erster Außentermin des Mellrichstädter Bauausschusses war die südliche Bauerngasse. Im Stadtrat wurde festgelegt, dass die Bauerngasse von der Einmündung in die Hauptstraße bis zur Gärtnerei Loose erneuert werden soll. Ausgetauscht werden sollen in diesem Zusammenhang die Wasserleitungen mit Schiebern und und die Hausanschlüsse. Die Maßnahme kostet rund 160 000 Euro zuzüglich der Kosten für das Material für die Wasserversorgung. Bauamtsleiter Christian Roßhirt geht von einem Vollausbau aus. Nicole Seemann sieht im Kopfsteinpflaster kein Problem, wenn die Gasse komplett gepflastert ist. Die Asphaltfläche des Gehsteiges würde allerdings nicht dazu passen, hier sollten auch Pflastersteine gelegt werden. Wolfgang Stahl erinnerte daran, dass dies teurer wäre. Man sollte in Planung gehen und den Gehsteig wegen der Kosten mit überdenken und dann entscheiden. Einstimmig wurde beschlossen, die Maßnahme zu planen und auszuschreiben - einmal mit einem gepflasteren und einmal mit einem asphaltierten Gehsteig.

Als in den 70er Jahren die Suhlesstraße errichtet wurde, wurden entsprechende Erschließungsbeiträge von den Anliegern eingehoben. Die Stichstraße zu den Hausnummern 63 und 65 wurde jedoch bis heute nicht ordnungsgemäß hergestellt. Der Eigentümer des Anwesens Suhlesstraße 63 hat nun die Befestigung des Zufahrtsweges beantragt. Nicole Seemann schlug vor, den Weg zu privatisieren. Der Bauamtsleiter machte jedoch deutlich, dass die Stichstraßen zur Suhlesstraße gehören. Es wurde beschlossen, den Bauhof zu beauftragen, sich den Ort anzuschauen, um Kosten zu ermitteln.

Sechs Bauplätze stehen zur Verfügung

Vor Ort wurde die Verlängerung des Heckenweges besichtigt, wo noch sechs Bauplätze zur Verfügung stehen und ein Bolzplatz. Bei der Erschließung über den Heckenweg wären Wasser und Kanal vorhanden. Wolfgang Stahl brachte als Alternative die Erschließung über die Suhlesstraße ins Gespräch. Das wäre aber mit Mehrkosten verbunden, weil ein Weg ausgebaut werden müsste. Bürgermeister Michael Kraus wollte die Tendenz ausloten, ob das Gelände geteilt werden sollte mit jeweils drei Plätzen rechts und links.

Die schlechte Beleuchtung im Eingangsbereich zum Sportbad stellt besonders in der dunklen Jahreszeit eine Gefahr dar. An die Stadt wurde der Wunsch herangetragen, eine Lampe an der Eingangstreppe zu installieren. Nach Rücksprache mit Elektrikern soll sich der Bauhof – im kostengünstigen Rahmen – darum kümmern.

In der Oskar-Herbig-Halle war dann über diverse Baugesuche zu entscheiden. Ein Bauwerber beabsichtigt den Umbau von Nebenräumen, Abriss eines Nebengebäudes und Neubau eines Nebenraumes mit Wintergarten In der Au in Bahra. Dagegen gab es nichts einzuwenden. Auch gegen das Bauvorhaben eines Ehepaares, in der Grabfeldstraße in Sondheim/Grabfeld ein leer stehendes Wohnhaus mit Nebengebäude zu sanieren und zu einem Café mit Vereinsnutzung umzubauen hatte das Gremium keine Einwände. Fünf Stellplätze sind vorhanden, der fehlende sechste soll kostenfrei abgelöst werden.

Zusammen mit dem Planungsbüro Kosten ermitteln

Im Zuge der Schließung des Kreiskrankenhauses wurde für die weitere städtebauliche Entwicklung des umliegenden Gebietes im Jahr 2009 ein Stadtumbaugebiet für verschiedene Grundstücke festgesetzt. Dadurch sollte eine neue städtebauliche Ordnung des Gebietes unter Inanspruchnahme von Städtebaufördermitteln ermöglicht werden, wie beim Abbruch des ehemaligen Krankenhauses und des Mehrgenerationenspielplatzes geschehen. Um ein gestalterisches und funktionales Konzept zu erhalten, hat die Regierung von Unterfranken vorgeschlagen, eine Gesamtplanung der Fläche zu erstellen. Die Kosten der Konzeption wären im Rahmen der Städtebauförderung mit 60 Prozent förderfähig mit dem Nebeneffekt, dass die Regierung solchen Gesamtkonzeptionen positiv gegenübersteht. Auf die Frage nach Kosten informierte Christian Roßhirt, dass erst die Entscheidung getroffen werden müsse, ob eine solche Planung erstellt werden soll. Der Stadtrat stimmte einstimmig einer Gesamtplanung zu. Die Verwaltung soll die notwendigen ersten Abstimmungen mit einem Planungsbüro vornehmen und die Kosten der Planung ermitteln.

In einem Anwesen am Roßmarkt in Mellrichstadt hat eine Antragstellerin Fenster erneuert und Raffstores angebracht, die von der Gestaltungssatzung abweichen. Seitens des Kreisbaumeisters Bötsch wurde den Abweichungen ausnahmsweise zugestimmt. Die Antragstellerin hat dafür einen Zuschuss im Rahmen des "Kommunalen Förderprogramms Stadtumbau West" beantragt. Die förderfähigen Kosten würden sich auf 4018 Euro belaufen, bei einer Förderung in Höhe von 30 Prozent würde der Zuschuss 1.205 Euro betragen. Nach nochmaligem Hinweis auf den Verstoß gegen die Gestaltungssatzung lehnte das Gremium mit überwiegender Mehrheit den Antrag ab.

Problematische Parksituation in der Innenstadt

Bürgermeister Kraus wurde angesprochen, ob die Parkdauer am Parkplatz an der evangelischen Kirche auf zwei Stunden begrenzt werden könne. Oft würden dort auch Dauerparker oder Mitarbeiter einer Firma stehen. Für Gottesdienste an den Werktagen oder auch bei Beerdigungen bestehe dann keine Parkmöglichkeit. Nach Aussprache entschied sich das Gremium einstimmig dafür, dass die Parkdauer nicht befristet werden soll. In diesem Zusammenhang wurde die allgemeine Parksituation in der Innenstadt beklagt, wo viel falsch geparkt werden würde. Es stand die Frage im Raum, ob man sich der normalen Verkehrsüberwachung anschließen oder die Kontrolle selber machen soll. Generell sollte man sich über größere Parkmöglichkeiten, eventuell ein Miniparkhaus, in der Innenstadt Gedanken machen, so der Tenor in der Sitzung.

Bei den Feuerwehrzufahrten zur Firma Berry Formatec in der Stockheimer Straße kommt es regelmäßig zu Behinderungen durch parkende Fahrzeuge. Die Firma beantragt deshalb die Einrichtung eines Parkverbotes. Zur Sicherung des betrieblichen Brandschutzes ist die Anordnung eines absoluten Halteverbotes denkbar, ist aber aus Sicht der Stadt Mellrichstadt für einen Teilbereich des Wendehammers ausreichend. In diesem Fall wurde dafür gestimmt, die Ausschilderung für eine Beschränkung in Absprache mit der Freiwilligen Feuerwehr vorzunehmen.

 
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